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Neue Quartalsbilanz des Carnival-Konzerns: Es geht langsam aufwärts.

Buchungsstand gut. Schuldenabbau erfolgreich.

21-12-2023

Heute ging es zur Sache für die Grossaktionäre des Carnival-Konzerns. Josh Weinstein, der neue Chef der Gruppe, die auch Costa- und AIDA-Schiffe zur Familie zählt, verkündete seinen vierten Quartalsbericht für 2023.

Das Logo von Carnival Corp. & PLC

Für die vielen kleinen Aktieninhaber, die mit ihrem ebensolchen Vermögen das Interesse am Halten der Aktie verloren hatten, war das Dümpeln des Wertes zwischen acht und zwölf Euro eine belanglose Sache geworden. Zuviel Bedeutung ist diesen Papierchen verloren gegangen und so hat der eine oder andere seine 100, oder auch das zwei-, drei oder zigfache wieder verkauft. Nun schaut er einem erneuten deutlichen Anstieg zu und die Dinger sind weg. Beim Surfen durch den Geldmarkt kann man eben auf die Nase fallen.

Nettorenditen übertreffen das Jahr 2019

Erste Aussagen des CEO Josh Weinstein: Im Jahr 2023 konnte durch erfolgreiche Erwirtschaftung von Mitteln im gesamten Jahresverlauf mit einem bereinigten freien Cashflow von 2,1 Milliarden US-Dollar ein wesentlicher Beitrag zum Wiederaufbau der Finanzkraft von Carnival geleistet werden.

Carnival Corp. & plc beendete das Jahr 2023 positiv mit einem geringeren als erwarteten Nettoverlust, Rekordumsätzen und einer starken Buchungsposition. Die Aktien stiegen heute bei Markteröffnung um mehr als 6 %.

Der Konzern erzielte im Gesamtjahr ein positives bereinigtes Nettoeinkommen und übertraf in allen vier Quartalen die Leistung, “gestützt durch ein stärker werdendes Nachfrageumfeld bei allen unseren Marken“, wie Weinstein mitteilen durfte.

Nach vier Jahren mit andauernd hoher Kosteninflation konnte nunmehr ein besserer Stand als im Jahr 2019 erreicht werden. Dabei sind Kosten für Treibstoff der Schiffe konstant geblieben. (Anmerkung: Wir müssen an dieser Stelle betonen, das einige Kreuzfahrtveteranen situationsbedingt abgestossen worden sind.)

Aufgrund der höheren Auslastung, Kosten der Werbemassnahmen und der anstehenden Dockaufenthalte einiger Schiffe wird erwartet, dass die Kreuzfahrtkosten im Vergleich zum Vorjahr um etwa 9,5 % steigen werden. Carnival geht von etwa 600 geplanten Tagen im Trockendock aus. Das ist eine auffällige Steigerung um 14 %, die wir vorsichtig kommentieren möchten, indem wir auf die fortschreitende Alterung der Schiffe hinweisen.

Neubuchungen für 2024 zu deutlich höheren Preisen

Außerdem ist abschliessend zu betonen, dass fast zwei Drittel des Bestandes an zur Verfügung stehenden Kreuzfahrten/Kabinen für das kommende Jahr 2024 bereits gebucht sind. Dabei kamen währungsbereinigt sogar deutlich höhere Preise zustande. Dazu Weinstein: „…wobei unsere europäischen Marken im Laufe des Quartals eine bemerkenswerte Stärke zeigten.“ Mit diesen Worten kann er sich vor allem auf P & O, Costa Crociere und AIDA Cruises bezogen haben.


Der Wert der Aktie ist nunmehr mit einem weiteren Sprung auf annähernd 16 Euro gestiegen. Dieser Betrag war zuletzt vor genau einem Jahr knapp erreicht worden, als das letzte Mal der jeweils letzte Quartalbericht des Jahres verkündet worden war. Die Weihnachtszeit scheint ein guter Zeitpunkt zu sein, um Hoffnungen zu wecken.

Weitere zukunftsweisende Entwicklungen oder eben Erwartungen werden wir nach Vorliegen und Sichtung näherer Details auch gerne hier kundtun. Behalten Sie ihre Aktien. Wer weiss, wofür es gut ist.

Carnivals Sorgenkind ? AIDAvita – In Santa Cruz de Tenerife war sie mal, in Tallin liegt sie heute noch. Bisher kein Käufer gefunden.


Was bisher geschah …

Quartalsbilanz des Carnival-Konzerns: Zwei Costa-Kreuzfahrtschiffe weniger – und AIDAaura ?

05-01-2023 – aktualisiert

AIDA Cruises teilt heute mit, dass AIDAaura im September 2023 die Rostocker Flotte verlassen wird. Mehr dazu hier >>>

Pressemitteilung AIDA Cruises vom 5.1.2023


23-12-2022

Costa Crociere verliert sicher die Magica und Fortuna.

Vorgestern war der neue Tag der Wahrheit für die Grossaktionäre des Carnival-Konzerns. Ja, aber es war ein ebensolcher für die vielen kleinen Aktieninhaber, denn bei knapp sieben Euro für die Aktie kommt einfach keine Freude auf. Carnival Corp. & PLC vermeldete bei seinem ersten Quartalbericht des neuen Chefs, Josh Weinstein, einen bereinigten Verlust im vierten Quartal 2022, der aufgrund höherer Einnahmen pro Passagierkreuzfahrttag und trotz höherer Treibstoff- und Währungskosten etwas niedriger als erwartet ausgefallen war.

Etwas weniger schlimm ist auch nicht gut. Man muss es nur wortreich und geschickt einkleiden, dann treten die weiteren Aussagen umso besser in den Hintergrund. Wir alle wissen doch, wo sich die Aktie seit Monaten befindet. Nach den inzwischen doch wohl durchkalkulierten Folgen der Pandemie sollte es mittlerweile doch ein wenig positiver in die Zukunft gehen.

Carnival Corp. & PLC steuert folgende Kreuzfahrt-Marken:

  • AIDA Cruises
  • Carnival Cruise Line
  • Costa Crociere
  • Cunard Line
  • Holland America Line
  • P&O Cruises
  • P&O Cruises Australia
  • Princess Cruises
  • Seabourn

Dem ist jedoch nicht so und dieser Tatsache müssen wir uns alle Stellen. Denn der Vertreter des weltgrössten Unternehmensverbundes in der Kreuzfahrtbranche musste auch mitteilen, dass drei ältere, weniger effiziente Schiffe, zwei davon von Costa Cruises, die Flotte verlassen müssen. Weitere Angaben zum dritten Schiff wurden nicht gemacht, während bezüglich der Costa-Abgänge als Begründung der derzeitige Ausfall des Zielgebietes Asien angegeben wird.

Von den detaillierter Aussagen des Konzernchefs aus dem Geschäftsbericht haben wir zwei Passagen (unverbindlich mit GoogleTranslate) übersetzen lassen. An ihrem Wahrheitsgehalt braucht die geneigte Leserin oder der geneigte Leser deshalb jedoch nicht zu zweifeln.


„Im Laufe des Jahres 2022 haben wir unsere Flotte erfolgreich wieder in Betrieb genommen, die Auslastung aggressiv auf wachsende Kapazitäten aufgebaut und gleichzeitig den Umsatz pro Kreuzfahrttag mit Passagieren über das Rekordniveau von 2019 gesteigert, sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr. Wir haben auch aktiv unsere Kosten gesenkt und gleichzeitig investiert, um die zukünftige Nachfrage aufzubauen“, sagte Carnival Corp. & PLC – CEO Josh Weinstein.

Das Logo von Carnival Corp. & PLC

An anderer Stelle teilte er mit: „Das Buchungsvolumen hat sich nach der Lockerung der Protokolle erhöht, die Stornierungstrends verbessern sich weltweit und wir haben eine messbare Verlängerung der Buchungskurve bei allen Marken festgestellt. Die Dynamik hat sich bis in den Dezember fortgesetzt, was insgesamt ein gutes Zeichen für 2023 ist, da sich mehr Märkte für Kreuzfahrtreisen öffnen, die Protokolle weiter gelockert werden, unsere näher an der Heimat gelegenen Reiserouten zum Tragen kommen, unsere verstärkten Werbemaßnahmen sich auszahlen und unsere Marken weiterhin alle Aspekte ihrer umsatzgenerierenden Aktivitäten verfeinern.“

Costa Magica kehrt wohl nicht nach Santa Cruz de Tenerife zurück.

Besonderes Gewicht legte Weinstein auf die neuen Schiffe der unterschiedlichen Marken, die bereits ein Viertel des Gesamtvolumens ausmachen. Dabei stellte er die Ausrichtung auf die renditestärksten Marken der Gesamtflotte in den Vordergrund ohne dabei die einzelnen Anbieter zu spezifizieren.

Das ist noch keine ausgesprochene Generalabsage an kleine Schiffe, aber dennoch ein deutliches Zeichen für die vorgegebene Weichenstellung.

Costa Magica kehrt nicht nach Santa Cruz de Tenerife zurück.

Costa Crociere verliert sicher die Magica und Fortuna.

Auch wenn Josh Weinstein die Namen nicht nennt, so kann man schnell bis zwei zählen.Die beiden Veteranen waren für die asiatischen Routen im Programm und sind seit der Pandemie ohne Einsätze. Sie dümpeln bereits viele Monate am Anker in küstennahen mediterranen Wassern herum.

Für das dritte vorgesehene Kreuzfahrtschiff enthält der Bericht ebenfalls keinen Namen. Ob nun, wie es dort durchklingt, „weniger effiziente Schiffe“ die heissgeliebten, alten Pötte namens AIDAvita oder AIDAaura sein könnten, gibt uns ein Rätsel auf. Einerseits hat AIDA Cruises schon längst verkündet, dass die Vita keine Einsätze mehr haben wird. Andererseits verschleiert die Nichtnennung des dritten Schiffes die Absichten der Konzernleitung. Damit ist sie aber noch nicht verkauft.

AIDAvita – Santa Cruz de Tenerife

Sollte sie nun von einem Mitglied der Carnivalgruppe übernommen werden, um sie gründlich aufzupeppen, dann könnte die AIDAaura als Opfer für eine Veräusserung ins Spiel kommen. Es kommt einfach darauf an, wie man die Zählweise bei Carnival weiterführen möchte.

Die Buchungsbereitschaft spielt die Hauptrolle. Die Bereitschaft Frühbucherrabatte mitzunehmen, ist bei der Aura bisher nicht sehr ausgeprägt zu erkennen. Schaut man in die tatsächlich bis in den Oktober gehenden Angebote, wenn auch nur durch die Flüsse Westeuropas, so lässt sich bei genauerem Durchklicken schnell erkennen, dass noch nicht viel Wille zum Buchen besteht. Ein geliebtes Schiff – das aber wenig nachgefragt ist. Ausserdem kann man ja ein Schiff auch abgeben und die vorhandenen Buchungen auf andere Kreuzer umlegen. Ist alles schon vorgekommen, wenn der Kunde es mitgemacht hat.

Costa Magica kehrt nicht nach Santa Cruz de Tenerife zurück.

Eine grosse Bedeutung bei der Zukunftsstrategie kommt dem vorhandenen Buchungsvolumen zu. Im Bereich Nordamerika und Australien liegen bei Carnival für das Jahr 2023 gute Werte vor. Verglichen mit den Buchungen des Segments Europa und Asien für 2023 sind dort die Zahlen schlechter als im Vergleichszeitraum 2019. Also dürfte wohl das dritte auszumusternde Schiff sicher aus Europa stammen.

Wir bleiben dran … die Dinge entwickeln sich.


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