MERCY Ships bekommt Unterstützung von MSC
Ein neues Hospitalschiff: mehr medizinische Hilfe für Afrika
08-05-2024

MSC. Mehr als ein Kreuzfahrtanbieter.
Die weltweit operierende MSC Group ist nicht nur seit Jahrzehnten im Frachtschiffsektor und als Kreuzfahrt-Gesellschaft erfolgreich. Sie hat auch eine bedeutende Rolle in der internationalen Logistik des Seeverkehrs. Was liegt da näher, als sich bei dem Ziel, auch relevante Unterstützung bei humanitären Hilfsprogrammen leisten zu wollen, seiner eigenen Kompetenz und Mittel zu bedienen. Vermittels der MSC Foundation wird dieser Tätigkeitsbereich seit einigen Jahren koordiniert.
So hat die MSC Group bereits seit zwölf Jahren technische-logistische Aufgaben für die Hospitalschiffe der Hilfsorganisation Mercy Ships International übernommen und dabei erfolgreiche Arbeit mit eigenen weltweiten Infrastrukturen für den Transport von Gütern geleistet.
Auch andere Kreuzfahrtanbieter haben sich auf die Fahnen geschrieben, karitativ tätig zu sein und spenden etwa für den Bau von Schulen in asiatischen Ländern aus denen ein großer Teil des eigenen Personals der eigenen Kreuzfahrtschiffe kommt. So ist es bei AIDA Cruises der Fall. Der Unterschied zu den Aktivitäten von MSC ist dabei jedoch, dass sich die Ergebnisse dieses Engagements nicht auf den Tätigkeitsbereich des eigenen Geschäftsfeldes beziehen und nicht die eigenen Kernkompetenzen zur Anwendung bringen. Das ist bei der MSC Group anders und soll nunmehr durch neue, mit Begeisterung vorgestellte Pläne erweitert werden.
Nach den vielen produktiven Unterstützungsleistungen seit 2011, die von der MSC Logistik für die Hospitalschiffe von Mercy Ships übernommen werden, geht man jetzt einen großen Schritt vorwärts. Der immer noch wachsende Bedarf an medizinischen Leistungen für viele Regionen des afrikanischen Kontinents legt es nahe, die bisherigen Kapazitäten auszubauen. Dazu wird Mercy Ships ein weiteres Schiff benötigen, wobei es von der MSC Foundation und der MSC Group wesentliche Beteiligung geben wird.

Bei der Planung zur Realisierung des neuen Schiffes, das die Africa Mercy und Global Mercy wesentlich unterstützen wird, hat MSC umfangreiche technische Beratung und Erfahrung bereitgestellt. Gemeinsam mit Mercy Ships wurde ein Design entwickelt, das den speziellen Anforderungen der Organisation für eine logistische Effizienz bei der medizinischen Versorgung entspricht.
Der Neubau des Hospitalschiffes wird die Ausweitung chirurgischer Operationen, die Verbesserung der Anästhesieversorgung und die chirurgische Ausbildung von Mercy Ships für zukünftige Generationen von Patienten und medizinischem Fachpersonal in Afrika südlich der Sahara ermöglichen. Damit tritt MSC in eine sinnvolle Dimension seines unterstützenden Handelns ein, indem es eine seiner Kernkompetenzen, den Betrieb von spezialisierten Schiffen, besonders sinnvoll anwenden kann und mit den bisherigen Leistungsbereichen in Transport und Logistik verknüpfen wird. Mit dem neuen Schiff wird es einen weiteren Ausbau der bestehenden Zusammenarbeit zwischen Mercy Ships und MSC geben können, statt der Notwendigkeit zu folgen, einen großangelegten Schiffsneubau allein durch Mercy Ships gestalten zu müssen.
Der Neubau eines Krankenhauses auf dem Meer, das jährlich Tausenden von Menschen in Afrika kostenlose Operationen und Schulungen ermöglichen wird, rückt in greifbare Nähe.
Am 8. April schlossen der Vorsitzende der MSC Group und der MSC Foundation, Kapitän Gianluigi Aponte, Diego Aponte, Präsident der MSC Group und Mitglied des Vorstands der MSC Foundation, und der Gründer von Mercy Ships, Donald Stephens, eine entsprechende Vereinbarung. Um das neue Projekt mit einer stabilen Grundlage zu starten, hilft die MSC Foundation auch mit einer ersten Spende.
Seit der Gründung von Mercy Ships im Jahr 1978 hat die Organisation mehr als 117.000 chirurgische Eingriffe durchgeführt. Zu diesen Operationen gehören Kiefer- und Gesichtsrekonstruktionen, die Lösung von Kontrakturen, Versorgung schweren Verbrennungen, die Korrektur orthopädischer Probleme bei Kindern, die Behandlung von Lippen- und Gaumenspalten sowie Augenheilkunde und zahnärztliche Leistungen. Mercy Ships ist eine Nichtregierungs-Organisation, die auch hohe Qualifizierungsanforderungen haben muss. Deshalb engagiert man sich für die Stärkung der Kapazitäten lokaler Gesundheitssysteme durch nachhaltig gestaltete chirurgische Ausbildungs-, Schulungs- und Fortbildungsprogramme. Mercy Ships hat mehr als 54.300 lokalen Fachkräften vor Ort zusätzliche Schulungen in ihren Fachgebieten angeboten.
Das derzeitige Standbein der kleinen Flotte von Mercy Ships, die Global Mercy, ist aktuell das größte zivile Schiff auf dem Planeten, das ausschließlich mit humanitärer Tätigkeit befasst ist. Die Erweiterung der Flotte um ein neues, schwimmendes Krankenhaus, das nach ähnlichen Spezifikationen wie die Global Mercy konzipiert ist und sich ebenfalls auf ausgewiesene Schulungsräume konzentrieren wird, schafft wichtige, neue Möglichkeiten. So wird Mercy Ships seine Kapazitäten zur Zusammenarbeit mit den Gastländern bei den Bemühungen für Schulung und Interessenvertretung erhöhen können.
Das neue Schiff wird über Wohnräume für rund 600 Besatzungsmitglieder und Gäste an Bord verfügen. Das Krankenhaus wird sich über zwei Decks und 7.000 Quadratmeter erstrecken und über sechs Operationssäle, ein voll ausgestattetes Labor und hochmoderne Schulungsräume wie ein Simulationslabor verfügen. Dadurch ist es Mercy Ships möglich, die lokalen chirurgischen Systeme während der Zeit im Hafen, die in der Regel einen 10-monatigen Außendienst umfasst, zu stärken.

Der Betrieb von Krankenhausschiffen erfordert den Transport großer Mengen lebenswichtiger Güter über Ozeane und Meere, um die chirurgische Versorgung und Ausbildung kontinuierlich zu unterstützen. MSC und Mercy Ships sind seit 2011 Partner, wobei die MSC-Gruppe die logistische Unterstützung und Containertransport von Lieferungen an alle Einsatzhäfen gewährleistet.
Die Infrastrukturunterstützung und das logistische Fachwissen der Teams in Afrika reichen von der lokalen Schifffahrtsagentur von MSC über MSC- und TiL-Terminals, die Fracht abwickeln, bis hin zu Logistik, Lagerung und Inlandstransport von MSC und MEDLOG Dienstleistungen. Darüber hinaus hat MSC umfassende technische Beratung und Erfahrung bei der Vorbereitung des neuen Schiffes bereitgestellt und gemeinsam mit Mercy Ships ein Design entwickelt, das die Effizienz für die Anforderungen des Unternehmens verbessert.
Wir wünschen den engagierten Partner viel Erfolg beim weiteren Projekt und freuen uns auf die Indienststellung des neuen Schiffes. Neugierig fragen wir uns: Wie wird der Name des Schiffes lauten?
Weitere Details und Zitate der offiziellen Vertreter der Vereinbarung finden sie im folgenden Hinweis-Link. Einige Passagen im unteren Teil unseres Beitrags sind frei übersetzt und unserer Quelle entnommen.
Wir haben das erfolgreiche Hospitalschiff Global Mercy auf Teneriffa besucht. Lesen Sie im Anschluss hier unten unsere kleine Reportage.
Was bisher geschah …
14-08-2023
GLOBAL MERCY – Schiffe der Hoffnung
Ein neuer Anfang … beginnt im Hafen von Granadilla

Ein neuer Anfang …
Auf ein Schiff zu gehen, ist heutzutage für viele von uns nichts Besonderes mehr. Es gibt doch überall genügend Vielfahrer, wie sie gern genannt werden, die bei ihren Reisezielen den Wasserweg wählen. Ob es nun eine Auto-Fähre, ein größeres Freizeitboot, ein Flussschiff oder ein großes Kreuzfahrtschiff ist, die Auswahl an Varianten ist unermesslich – groß.
Dabei wird die Phase vor der Reise insbesondere bei der umfangreichen Zahl an Kreuzfahrern gern als Zeit der „Vorfreude“ betitelt. Dieser Begriff ist von kommerziellen Reedereien gut kalkuliert in das firmeneigene Marketing übernommen worden um neben der Bildersprache auch beim geschriebenen Wort mit positiver Wahrnehmung auf die zukünftigen Kunden einzuwirken.

Bei unserem heutigen Thema sieht die Angelegenheit doch deutlich anders aus. Wir werden ein Schiff betreten, mit dem wir vielleicht auf Reise gehen können, aber bei dem der Begriff „Vorfreude“ eine ganz andere Dimension erhalten würde. Das Schiff ist eine absolute Seltenheit unter den Tausenden Wasserfahrzeugen auf der Erde und wichtiger als unsere denkbare Vorfreude ist die Wahrnehmung derer, die unser Schiff bereits erwarten.
Für diesen Fall sind andere Begriffe angemessen, sowie es das Wort „Hoffnung“ in sich trägt.
Hoffnung auf Hilfe, Unterstützung, Betreuung, Gesundung und ein normales Leben. Alles selbstverständliche Dinge für die Reisenden, die freiwillig und ohne jede Not ihre finanziellen Mittel in eine Freizeit- oder Urlaubsreise stecken und dann mit viel Vorfreude dem herbeigesehnten Ereignis entgegensehen.

Das Schiff, von dem unsere Reportage handeln wird, trägt den Namen „Global Mercy“ und wird von der internationalen Hilfsorganisation Mercy Ships betrieben. Wir haben uns mit der spanischen Abteilung der weitgefächerten Einrichtung in Verbindung gesetzt. Auf Einladung des Präsidenten von „Naves de Esperanza, España“ Gerardo Vangioni werden wir das größte Hospitalschiff der Welt besuchen und sein wertvolles Innenleben und die dort tätigen freiwilligen Mitarbeiter begrüßen können.
Am 4. Juli war die kleine schwimmende „Stadt“ mit hochmodernem Krankenhaus von ihrem Einsatz im westafrikanischen Senegal und Gambia nach Teneriffa zurückgekehrt. Bis Ende Juni waren in Afrika mehrere Monate lang Patienten aus beiden Ländern vom Hafen in Dakar aus versorgt worden. Darüber berichten wir noch an anderer Stelle. >>>

Um das Schiff für seine zukünftigen Einsätze neu auszurüsten und Wartungsmaßnahmen durchführen zu können, musste ein strategisch günstig liegender Hafen gewählt werden. Wie bei vielen anderen Fracht-, Forschungs und Explorationsschiffen üblich, so entschied sich auch die NGO Mercy Ships wieder für die Inseln des kanarischen Archipels.
Der Standort auf Teneriffa befindet sich weitab von der Hauptstadt Santa Cruz und ihrem bekannten Hafen im Süden der Insel bei Granadilla de Abona. Dort bietet der neue großzügig angelegte Industriehafen sehr viel Platz und auch alle Voraussetzungen um die notwendigen Arbeiten am und im Schiff zu erledigen. Eine Folge unserer Reportage wird auch diese Themen ausführlicher beschreiben. >>>

So geht es weiter …
Am 17. August soll es für die Global Mercy dann wieder auf See gehen um das neue Zielgebiet für die bereits geplanten Hilfsaktivitäten anzusteuern. Es wird dieses Mal das westafrikanische Sierra Leone sein, wo die Global Mercy noch vor Ende August erwartet wird.

Bereits seit Monaten ist in dem afrikanischen Land ein Team aus Mitarbeitern des Schiffes und Einheimischen vor Ort dabei, die notwendigen Voraussetzungen für die vorwiegend chirurgischen Operationen an Bord zu schaffen. Dazu wird in unzähligen Sprechstunden mit den Patienten, die nach Dringlichkeit und Krankheitsbild ausgesucht werden, ein sinnvoller Zeitplan entwickelt, bei dem auch die Anreise und die jeweiligen Unterbringungsmöglichkeiten der Kranken und ihrer Familien zu berücksichtigen sind. Die Behandlungen umfassen ein weites und dennoch notwendigerweise spezialisiertes Spektrum von Augen- und Zahnmedizin bis hin zu komplizierten chirurgischen Eingriffen, die auch vor großen äusseren Tumoren nicht halt machen.

Doch auch die Ausbildung und Fortbildung der eigenen Crew und der medizinischen Fach- und Hilfskräfte in den jeweiligen Ländern werden in Kooperation mit staatlichen afrikanischen Institutionen an Bord geleistet. Darüber hinaus können die Kinder der Familien an Bord alle eine kleine Schule auf dem Schiff besuchen und sich bei vielen Spielmöglichkeiten nicht zuletzt auf dem Sonnendeck austoben.
Wir werden alle diese Aspekte in unseren Berichten näher beleuchten. Doch am Beginn soll der freundliche Empfang auf der Global Mercy stehen. Eine typische Schiffstreppe außen an Bord befestigt, bringt uns vorbei an der Rezeption auf das faszinierende Schiff, wo wir überwiegend in englischer Sprache freundlich begrüßt werden. Kaffee, Tee und Kuchen lassen auch nicht auf sich warten. Helfende Hände sind überall und überbrücken auch manchmal vorhandene Sprachbarrieren.

Unser Englisch ist nicht mehr das Beste, Deutsch ist an Bord wenig zu hören, aber eben nicht immer in unserer Nähe. Schließlich verfügen wir über null Kentnisse im Niederländischen und rudimentäre Fähigkeiten auf Französisch, was wir besser erst gar nicht aktivieren.
Bleiben wir unserem Grundsatz treu: Auf spanischem Boden wird castellano gesprochen. Bleibt also nur die spanische Sprache, unsere tägliche Umgangssprache, die auch eine kleine Gruppe von Besuchern, die überwiegend aus Teneriffa kommen, muttersprachlich sprechen. Da die Hauptsprache an Bord, das Englisch, aber in vielen Ländern der Welt das Spanisch nicht verdrängt hat, werden wir an Bord erfreulicherweise immer wieder Mitarbeiter mit anderen Nationalitäten finden, die wir mit viel mehr als einem „Hola“ oder „Hello“ begrüßen können. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass freiwillige Mitarbeiter aus über fünfzig Nationen auf den beiden Schiffen von Mercy Ships vertreten sind.

Vom frischen Wind an der Küste Granadillas zerzaust, haben wir also nach über dreißig steilen Stufen das Begrüßungsdeck der Global Mercy betreten. Gleich nach dem Kennenlernen innerhalb der Besuchergruppe, wenden wir uns pünktlich dem fachlichen Vortrag über das humanitäre Projekt zu, das vor über 45 Jahren von dem Gründer-Ehepaar Donald und Deyon Stephens ins Leben gerufen wurde. Die ersten Hilfseinsätze fuhr damals noch das kleine Schiff „Anastasis“.
Das neue Hospitalschiff, die Global Mercy, hat eine Länge von 174 Meter, eine Breite von 28,6 Meter und bietet modernste Betten für 200 Patienten. Das zweite aktive Schiff, die Africa Mercy liegt derzeit in Südafrika. Die Menschen in ihrem Einsatzgebiet versorgt sie nach Wartungsmaßnahmen vom Hafen in Durban aus und soll kommendes Jahr für weitere Hilfsprojekte zur Insel Madagaskar in den Indischen Ozean verlegt werden.
Unser Glück ist auch, dass wir jederzeit begleitet werden vom Präsidenten Gerardo Vangioni, der virtuos alle inhaltlichen Ansprüche der Besucher auf Englisch und Spanisch verständlich und klar beantwortet.
Die Fülle an unterschiedlichen Sachgebieten, die zu vermitteln sind, bringt es mit sich, dass er auch manchmal auf die Uhr sehen muss, wenn ich meinen Kameras interessante Motive einverleiben will. Ich bleibe dabei meiner Eigenart vollstens treu, nichts versäumen zu wollen und mit Ruhe das Motiv zu fokussieren oder in Gespräche zu verwickeln und muss als Nachzügler auch mal ermahnt werden. Doch keine Angst, liebe Leserinnen und Leser, es fehlt an nichts in unserer Reportage, was Sie wissen wollen.
Auch wir stehen nun am Anfang einer neuen Etappe.


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