Reise-Splitter im Kopf – Episode 1
Alles, was mir so einfällt …
28-05-2024 – AKTUELL
Ich beginne heute eine neue lockere Reihe von zeitlosen Blog-Geschichten, die einer besonderen Absicht folgen. Diese kleinen Erinnerungen beschreiben scheinbar völlig belanglose Vorgänge. Vor allem sollen sie keinerlei Antworten geben. Ich möchte vielmehr neue, nie gestellte Fragen aufwerfen, die auch in Zukunft von keinerlei „Künstlicher Intelligenz“, also KI, beantwortet werden können.
Mit dieser Gewissheit im Kopf fällt es mir sehr leicht, dennoch manche KI-Produkte anzuwenden, um meine Veröffentlichungen etwas zu beflügeln.

Beginnen wir mit einer Geschichte aus dem Jahre 2020.
Schlüsseltage, von denen hier nicht die Rede sein soll, aber die zu weiteren „Splittern im Kopf“ führen und andere Inhalte sichtbar werden lassen. Wir stehen also vor einem endlosen Meer von beschreibbaren Vorgängen mit unbeschreiblichen Abläufen und Auswirkungen.
Sie merken schon, damit wäre jegliche künstliche Intelligenz total überfordert. Also, folgen Sie doch meinen Texten und Sie können alle Bedenken und Zweifel ad acta legen, die behaupten, daß die Weiterentwicklung von Software in diesen Tagen eine direkte, reale Gefahr für Sie darstellen könnte.
Bitte beachten Sie …
Die von mir in diesen Blogeinträgen unter dem Leitthema „Reise-Splitter im Kopf“ beschriebenen Charaktere einzelner Personen stimmen in keiner Weise mit real existierenden Persönlichkeiten überein.
Alle diesbezüglich denkbaren Interpretationen sind rein zufällig und dennoch gewünscht.
Lehnen Sie sich also in Ihrem Sessel, Liegestuhl oder Sofa entspannt zurück und tauchen Sie in das Ergebnis der Splitter in meinem Kopf gefahrlos ein. Mögen Sie sehr viel Lesespass haben.

Eine Kreuzfahrt ist (k)eine Bildungsreise. Oder doch …?
Der kleine Unterschied zwischen Queen und Princess, oder: Wie arrangiere ich mich am besten mit dem Wissensstand der Mitreisenden.
Ich suche wirklich nicht nach derartigen Geschichten. Aber man kann sie eben nicht immer überhören, so zum Beispiel im Flieger, im Ausflugsbus oder vom Nebentisch im Restaurant. Auf dem Flug nach Montego Bay ging alles gut, aber schon beim Transfer zum Hafen gab es bereits den ersten Vorfall.
Ein männlicher Mitreisender auf dem Sitz hinter uns beschreibt seiner Frau lautstark seine Eindrücke beim Blick aus dem Fenster. In der Ferne taucht schon der Hafen auf und weil man ja einen Wissensvorsprung, auch wenn es nur ein vermeintlicher ist, schnell zur Wirkung kommen lassen sollte, feuert er gleich los: Daaa, da ist unser Schiff und daaa, da, neee, dddas sind „zwei Schiffe“.


Näher ran mit <> Bewegung
Falsch, dachte ich, aber widersprechen wollte ich ihm nicht. Wobei ich ihm nur meine Kamera hinhalten müsste, um zu zeigen, daß er den dunklen Bereich des Theatriums der AIDAluna bei diesen Lichtverhältnissen als Zwischenraum von zwei vermeintlichen Schiffsrümpfen empfunden hatte. Er kannte wohl trotz sicherlich exzellenter Informationen seines Reisebüros überhaupt nicht die markante Form der Schiffe aus der sogenannten Sphinx-Klasse, in der die Luna das dritte Exemplar ist.
Der Mann muss wohl ein Kreuzfahrt-Anfänger sein. Und so vehement, wie er aufgetreten war, hätte er im Hafen angekommen seiner Frau sicher vermitteln wollen, daß das zweite Schiff dann eben schon abgelegt hatte.

Wir wenden uns endlich unserer Reise zu und freuen uns auf viele Häfen und selbstverständlich auch auf viele Schiffe. Bis Hamburg soll es gehen. Nun ja … das ist hier nicht das Thema.
Den ersten Seetag überstehe ich ohne besondere Vorkommnisse und tags darauf in Costa Rica richteten sich meine Ohren auch auf keinerlei Beiträge weiterer Reisegäste an Bord. Soweit …

Anders kam es dann in Panama. Ich stehe an der Schleuse namens Santa Clara dieses berühmten Kanals und bin ratlos. Ein riesiges Containerschiff wird gerade abgefertigt, aber natürlich richtet sich das Interesse meiner Ausflugsgruppe auch auf die zwei kürzlich angekommenen Kreuzfahrtschiffe, die draußen im Gatun-See auf ihre Schleusung warten bzw. sich langsam annähern. Wie gesagt, „zwei Schiffe“, eigentlich für alle Anwesenden auszumachen.
Eines der Kreuzfahrtriesen ist vom Rumpf bis zu den Aufbauten vollständig weiß gestrichen und trägt ein Logo mit blauen Rauten, also ein Schiff der Princess-Cruises-Flotte, die auch zum Carnival-Konzern gehört.

Das zweite Kreuzfahrtschiff im Hintergrund hat einen schwarzen Rumpf und ist vielen anwesenden Ausflüglern bereits bei der Vorbeifahrt am Kanal unter die Augen gekommen. Es ist die Queen Victoria von Cunard, ebenfalls ein Mitglied des grössten Kreuzfahrt-Konzerns des Planeten, Carnival PLC & Co. Ganz nebenbei, auch AIDA gehört dazu … oder schrieb ich es bereits oben?

Wie schon gesagt, ich bin ratlos, denn noch fehlt mir der Name des weißen Riesen, der sich langsam der Schleuse nähert. Ich habe das Teleobjektiv bisher nicht in Stellung bringen können um den Schiffsnamen auszumachen. Aber klar ist, alle Schiffe dieser Reederei führen als zweiten Namensteil den Begriff Princess.
Während ich mich mit letzten Szenen und Einstellungen zum Ablauf der Ausschleusung des Containergiganten quäle, rufe ich meiner Frau kurz zu, daß ich nicht wüsste, welche Princess das da hinten im See ist. Nun wissen wir ja alle, dass es ein weiter Weg – im richtigen Leben – sein kann, bis eine Prinzessin zur Königin wird. Auch wenn es den leibhaftigen Queens, die Schiffen ihren Namen leihen, meist recht schnell gelungen sein dürfte.
Doch zurück zur Princess, die in anderer Reihenfolge, nämlich vorangestellt, auch einen Namen trägt – einen, den ich eben nicht kenne, obwohl mir da einige vorschweben, die auch beim Beginn der sog. Corona-Krise involviert waren. Ich gebe also meine Ungewissheit preis und rufe es völlig ungeschützt meiner Frau zu, da schallt von der Seite eine resolute, junge weibliche Stimme mir entgegen: Viiictoooria.


( Pfeile hier <> bewegen )
Ich gucke kurz zur Seite, leicht verunsichert mache ich eine zustimmende Körperbewegung sowie eine Geste des Dankes für diese Information. Doch im selben Moment kommen mir schon erste Zweifel.
Für einen Moment blicke ich der jungen adretten, selbstbewussten Frau nach. Eine Wissende, gebildet oder zumindest zeitgemäß aktuell informiert und jetzt obenauf. Sie hat gewonnen. Alle haben es gehört. Sieg – eben: Victoria.
Victoria Princess, denke ich, hmm, kenne ich noch nicht? Ich, der eigentliche Schiffeversteher. Immer im Internet auf der Suche nach Wasserfahrzeugen, ob mit Google, MarineTraffic oder was auch immer.
Immer informiert … und jetzt rotzt mir eine womöglich nie an sich selbst zweifelnde junge Intelligente eine Antwort ins Gesicht, eine Antwort, die ich schuldig geblieben bin. Dafür beschäftige ich mich nun jahrelang mit der Kreuzfahrt, um im entscheidenden Moment zu versagen. Das darf nicht sein.

Nachdem der Superfrachter im Schleusenbecken seinen Platz gefunden hat und mir als Motiv nicht mehr wichtig ist, ziehe ich mich mit meiner Frau von der Beobachtungsplattform zurück und wir schlendern zum Eingangsbereich der Anlage.
Auf einer Bank nehmen wir einen etwas vollschlanken Mitfünfziger wahr, der uns beim Thema erwischt. Wir sind gerade wieder von Neuem in die komplexe Sphäre der Namensgebung für Kreuzfahrtriesen eingestiegen und beginnen damit, so, wie wir es mögen, unsere Überlegungen und die Aussagen anderer kluger Scharfschützen abzuwägen, da raunt der gute Herr in breitem Bayrisch zu mir rüber: Noo, dos is die Wigdorria.
Noch voll unter Spannung aber diesmal höchst geistesgegenwärtig blaffe ich kurz zurück: Nein, das ist eine Princess !
Wir zögern nicht weiter und erhöhen die Schrittzahl, hören dabei noch den Kenner der Materie in unsere Richtung rufen: Woas ? Oane Brrriiinsäss. Mia wurscht !

Jetzt komme ich endlich dazu, meine Kamera mit Teleobjektiv noch einmal in Ruhe anzusetzen, auf den Bug der Kopfzerbrechen bereitenden Dame zu richten und festzustellen … es ist die Emerald Princess. Na klar, ganz einfach und die haben wir doch letztes Jahr auf dem Weg in den Orient im Hafen von Piräus das erste Mal gesehen. Konnte ich nicht eher darauf kommen ?
Ich hatte nun nach dieser Erkenntnis ja noch einige Tage Zeit um den beiden Fehlinformierten, sollte ich ihnen begegnen, klarzumachen, dass es nicht deren Victoria sondern mein Sieg war. Aber wie sollte ich ihnen beibringen, was der Unterschied zwischen Queen und Emerald sein könnte. Also lasse ich es und freue mich über „Princess Victoria“. Äähhh, nein: vielleicht doch besser „Queen Emerald“ ?

Vergangene Reise zum Thema …
Mit der AIDAluna im März 2020 durch die Karibik – ohne Corona und Chaos an Bord. Das kam erst danach.
02-02-2021
Dieser Reisebericht >>> ist mein erster Versuch, mit wenigen Worten und ausgewählten Foto-Momenten eine Bedrohung zu verarbeiten, die in den Tagen der Reise nie präsent war, uns aber alle bis zum heutigen Tage umgibt. Ob in den Köpfen oder real, das sei dahingestellt und ist hier auch nicht zu bewerten. Wir hätten in Hamburg ankommen können, doch es war nicht realisierbar. Erleben wir die Tage noch einmal. Meine erste Reise „mit“ Corona. Hier können wir uns erinnern. Denn – die Erinnerungen von Bord taugen alle für NEUE Vorfreude.

PANAMA: Wir bekommen den ersten Eindruck dessen, was sich verändert – draussen in der übrigen Welt. Fiebermessen vor dem Einchecken zum Ausflug vom Atlantik zum Pazifik. Dazwischen ein beeindruckender Kanal. 
Costa Rica – erstes Ziel in Mittelamerika. 
Eisenbahn-Ausflug in Costa Rica 
Auf die Bäume … fertig, los.
Die Momente-Galerie wird noch vollendet werden, soweit das bei einer unvollendeten Reise versprochen werden kann.
Die hier verwendeten Bauformen von Bilder-Galerien befinden sich in der Testphase – mit dem Ziel, die geeignete Form für die beste Darstellungsweise zu finden. Kommentare, Fragen und Anregungen (weiter unten) sind sehr willkommen.
Hier eine kleine Übersicht unserer Reisen, die zum Teil ausführlich in der AIDA-Lounge abgelegt sind. Nach und nach werden sie alle hier in unserem Web komplettiert Eingang finden.


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