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Reise-Splitter im Kopf – Episode 4

29-10-2024AKTUELL


Ich begann vor drei Monaten eine neue lockere Reihe von zeitlosen Blog-Geschichten, die einer besonderen Absicht folgen. Diese kleinen Erinnerungen beschreiben scheinbar völlig belanglose Vorgänge.

Mit dieser Gewissheit im Kopf fällt es mir sehr leicht, dennoch manche KI-Produkte anzuwenden, um meine Veröffentlichungen etwas zu beflügeln.


Nach drei erfolglosen Versuchen wage ich mich mit Begeisterung an einen weiteren Textbeitrag.

Es sind Schlüsselereignisse, von denen hier die Rede sein soll und die zu weiteren „Splittern im Kopf“ führen und andere Inhalte sichtbar werden lassen. Wir stehen also vor einem endlosen Meer von beschreibbaren Vorgängen mit unbeschreiblichen Abläufen und Auswirkungen. Das teilte ich Ihnen ja bereits in den ersten drei Folgen der Reise-Splitter mit.

Bitte beachten Sie

Die von mir in diesen Blogeinträgen unter dem Leitthema „Reise-Splitter im Kopf“ beschriebenen Charaktere einzelner Personen stimmen in keiner Weise mit real existierenden Persönlichkeiten überein.

Alle diesbezüglich denkbaren Interpretationen sind rein zufällig und dennoch gewünscht.

Diese Hinweise finden auch Gültigkeit für real existierende Orte, auf die in verschiedenen sprachlichen Ausprägungen Bezug genommen wird.

Starten wir doch nach der langen Vorrede endlich durch und widmen uns der neuen Episode unserer Splitter im Kopf.


So weit weg ist Deutschland.

Entwurf: August 2023 (Endredaktion Oktober 2024)

Heute früh, also etwa gegen elf Uhr und kurz nach dem Frühstück, knipste ich wie an fast allen Tagen, die wir zuhause verbringen, meinen PC an, um die neuesten Dinge in der mich interessierenden Welt zu erfahren und weiter an meinen kleinen Videos zu Schiffen und Reisen zu arbeiten. An das Verreisen zu gänzlich neuen Urlaubszielen dachte ich in dem Moment überhaupt nicht.

Das übliche Google-Begrüßungsfoto sah heute auf dem Bildschirm besonders eindrucksvoll aus und ich konnte es auf den ersten Blick keiner Region der Erde zuordnen. Nein doch, könnte irgendwo in Mitteleuropa sein. Eine Stadt mit Kirche, wohl an einem Flusslauf gelegen in einer Abendstimmung in rotbraunes Licht geflutet.

Als ich rechts oben mit der Maus das kleine Textfeld für die Erläuterung des geographischen Ortes anklicke, bin ich völlig orientierungslos. Ein Name, den ich nie gehört habe: Ratisbona.
Und damit nicht genug. Der Hinweis auf die Region macht mich auch nicht schlauer, denn er trägt den sonderbaren Eintrag: Alto Palatinado. Nichts für mich, denn über das „Kleine Latinum“ bin ich früher in der Penne nie hinausgekommen.

Ich mache mich also auf die Suche nach Antworten. Übersetzungsprogramm oder gleich die Wikipedia-Seite in deutscher Sprache, überlege ich. Gut, wird gemacht. Es soll ja jetzt viel einfacher sein, Sprachvarianten beim globalen Lexikon schneller aufrufen zu können.

Wo bin ich hier bloss gelandet?

Nach eins, zwei, drei weiteren Klick erfahre ich die große Neuigkeit. „Ratisbona“ ist weiter nichts als die Stadt Regensburg. Und sie liegt in der Region Oberpfalz. Und das dürfte sich ja bekanntlich mitten in Deutschland befinden. Hatte ich es doch bei der ersten oberflächliche Betrachtung der Fotografie in der Google-Präsentation bereits vermutet. Die erste Vermutung ist eben immer wieder der richtige Gedanke.

Und ein wenig Geschichtsunterricht ist ja auch nicht schädlich, wenn man in spanischer Sprache erfahren kann, dass Ratisbona, also Regensburg, in fernen Zeiten zur ersten Hauptstadt Bayerns, also Bavaria, geworden war.

Das Weltkulturerbe Regensburg, dazu ernannt im Jahre 2006, hat allerdings heutzutage – so konnte ich nachlesen – noch immer eine große Menge historischer Schätze aufzubieten. Man kann doch nicht immer nur von München reden, als ob es im Süden Deutschlands nichts anderes geben würde.

Wenn Google nicht wäre, müssten wir ja gänzlich SCHWARZ sehen.

Tja, so ist das mit dem Wissen auf Erden. Nichts, aber auch gar nichts hat mich nach über dreißig Jahren Hinwendung zur spanischen Sprache dazu bewogen gehabt, zu erlernen wie der historisch begründete Städtename seinerzeit, also anno dazumal, in die spanische Sprache übernommen worden ist.

Obwohl ich doch sehr gern bei Wortähnlichkeiten den Hintergrund von Herkunft und historischer Bedeutung ergründen mag – in unserem derzeitigen Kulturkreis ist mir ein wenig die Neugier abhanden gekommen. Das liegt aber einzig und allein an der spannenden Welt um uns herum. Nicht nur Andalusier und Katalanen, Basken oder Galizier kommen da ins Spiel; ja, hier in der immer noch neuen Lebensumgebung auf kanarischem Inselboden, umspült von atlantischen Wellengewalten.

Und schließlich besitzen wir hier im südlichen Ausläufer Europas mitten im Atlantik auch noch eine beachtliche Zahl von Sprach- und Schreibvarianten. Nicht nur Bimbachen oder Guanchen , nein, auch die Berber oder Venezolanos haben das hör- und lesbare Kulturgut Sprache und Schreibweise zu beeinflussen gewusst. Wer will denn da immer alles richtig machen wollen.

Die meisten deutschen Städtenamen sind jedenfalls nicht großartig verändert worden. Auch wenn sicher noch die Römer – und das bis heutzutage – mehr darüber zu entscheiden hatten, wie die Spanier deutsche Ortschaften und Dörfer nennen dürfen. Mit Hamburgo, Wurzburgo und Wolfsburgo kommt man ja in Alemania bestimmt noch klar, wenn die Betonung nachvollzogen wird. Aber was, lieber Himmel sind denn Aquisgrán und Tréveris für unbekannte Dörfer?

Zum Üben und zwar ganz schnell aus dem Stehgreif: Sagen Sie doch mal bitte, wie sie die folgenden Städte aussprechen würden … und zwar auf deutsch.

Lubeca, Friburgo de Brisgovia, Colonia, Dresde (ja: Dresde !!!) und zuguterletzt noch Núremberg.

Wer weiß denn schon, was ich da noch mit vielen anderen Orten in Deutschland erleben würde, wenn ich sie denn suchen würde. Das betrifft selbstverständlich auch die Küsten.

Wie gut es doch ist, dass ich aus Hannover komme.

Und wo liegt nun Hannover ?

Die beiden Aufnahmen stammen von einer Kreuzfahrt aus dem Jahre 2014 von Gran Canaria nach Hamburg. Wir sehen ein nettes Lokal in dem beschaulichen Hafenstädtchen Harwich, unserer Anlegestelle auf dem Weg in die deutsche Hansestadt.

Doch bitte nicht irgendwo an der britischen Küste ?

Was bisher geschah …

02-09-2024

Reise-Splitter im Kopf – Episode 3


Ich begann vor drei Monaten eine neue lockere Reihe von zeitlosen Blog-Geschichten, die einer besonderen Absicht folgen. Diese kleinen Erinnerungen beschreiben scheinbar völlig belanglose Vorgänge. Vor allem sollen sie keinerlei Antworten geben. Ich möchte vielmehr neue, nie gestellte Fragen aufwerfen, die auch in Zukunft von keinerlei „Künstlicher Intelligenz“, also KI, beantwortet werden können.

Mit dieser Gewissheit im Kopf fällt es mir sehr leicht, dennoch manche KI-Produkte anzuwenden, um meine Veröffentlichungen etwas zu beflügeln.


Nun mal eine Geschichte , die liegen geblieben war, jedoch zum gestrigen Wahltag in Deutschland Bezug hat.

Schlüsselereignisse, von denen hier die Rede sein soll und die zu weiteren „Splittern im Kopf“ führen und andere Inhalte sichtbar werden lassen. Wir stehen also vor einem endlosen Meer von beschreibbaren Vorgängen mit unbeschreiblichen Abläufen und Auswirkungen. Das teilte ich Ihnen ja bereits in den ersten zwei Folgen der Reise-Splitter mit.

Sie verstehen sicher und merken schon: damit wäre jegliche künstliche Intelligenz total überfordert. Also, folgen Sie doch meinen Texten und Sie können alle Bedenken und Zweifel ad acta legen, die behaupten, dass die Weiterentwicklung von Software in diesen Tagen eine direkte, reale Gefahr für Sie darstellen könnte.

Bitte beachten Sie

Die von mir in diesen Blogeinträgen unter dem Leitthema „Reise-Splitter im Kopf“ beschriebenen Charaktere einzelner Personen stimmen in keiner Weise mit real existierenden Persönlichkeiten überein.

Alle diesbezüglich denkbaren Interpretationen sind rein zufällig und dennoch gewünscht.

Lehnen Sie sich also in Ihrem Sessel, Liegestuhl oder Sofa entspannt zurück und tauchen Sie in das Ergebnis der Splitter in meinem Kopf gefahrlos ein.

Mögen Sie sehr viel Lesespass haben. Mir ist der Spass am gestrigen Sonntag vergangen.


Was wird mir da denn geboten ?

Ganz ohne Werbung …?

Worum geht es hier eigentlich, frage ich mich. Trauen Sie bitte nicht der folgenden Überschrift – oder glauben Sie an jede Werbebotschaft?

Januar2022 – September2024 aktualisiert


Die neuen Informationen zur Einführung des von Starlink entwickelten Internet-Services auf den Schiffen von AIDA Cruises haben mich soeben mal auf die Idee gebracht, die faszinierenden Möglichkeiten dieses Fortschrittes auch aus eigener Praxis gespeist, viel genauer zu betrachten. Die kritischen Worte einiger User der bekannten und berüchtigten SocialMedia-Foren haben mich bei meiner Absicht beflügelt.

Dazu möchte ich gern zum Einstieg eine kleine, scheinbar belanglose Anekdote erzählen, die mir immer wieder unter die Augen kommt. Ich sitze ja nun gern am potenten PC mit einem grossen, qualitativ hochwertigen Monitor. Dort kann ich die letzten Reserven der visuellen Leistungen meiner Mitmenschen bis zur wahrnehmbaren Grenze betrachten und einfach auch leichter beurteilen.

So geht es mir nach einem bestimmten Strickmuster immer wieder, wenn ich die Neuigkeiten des Tages erfahren will. Dazu mal die heutige Begebenheit.

Es war Anfang 2022. Meine Standard-Zeitungen sind natürlich wohnsitzbedingt die nationale El País, die kanarische El Día und die ebenso regionale Diario de Avisos. Dann gehe ich manchmal nebenbei auch in das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel und rufe situationsbedingt noch weitere Medien auf.

Nun sind die ja alle am weltweiten System der Werbebanner angeschlossen und wenn man nicht pingelig das Aufploppen oder sture Vorhandensein dieser Reklame unterbindet, schleichen sich die Annoncen immer wieder ein. Wer kennt das nicht?

Webseite von „Der Spiegel Online“:
Ich hatte doch schon Eurostars gebucht …

Also, ich rufe in diesem Augenblick nicht eine spanische Zeitung auf, nein, sondern den deutschen Spiegel. Oben gross mit Foto prangt ein neues Zeugnis deutscher unbewältigter rechtsradikaler Vergangenheit. Der Mensch Zschäpe mit neuen Läuterungsversuchen, darunter ein Beitrag zur aktuellen Bundespolitik, die ja längst von Bonn nach Berlin umgezogen ist.*** Das allein reicht nicht, es wird illustriert mit einem Bild von einem gewissen Politiker mit Namen Lindner. Und so weiter.

Aber was jetzt kommt und Anlass ist, mich wieder wohlgesonnen zu stimmen, das ist die nicht zu klein geratene Werbeanzeige, die Google dank vorhandener Cookies durchgeboxt hat. Und da wird mein Herz wieder leichter. Ich sehe das Bett eines Superior-Hotelzimmers im Hotel Grand Marina von Barcelona, wunderschön dekoriert. Daneben steht eine Preiserwartung von „ab 150 Euro“. Na ja, wenn es dabei bliebe.

Die schönen Schiffe verdecken unser Hotel.

In diesem Moment geht es wie ein Blitz durch meinen Schreibtischstuhl und Körper. Ich hab doch nichts ungebucht gelassen. Nein, keine Sorge. Schon vor Wochen haben meine Frau und ich bewiesen, dass wir noch in der Lage sind, intensive Bürotätigkeit zu leisten. Für die Anreise zu unserer nächsten AIDA-Kreuzfahrt hatten wir im Mai ein Zimmer im besagten Hotel reserviert. Schliesslich wollen wir nach dem Frühstücken am Anreisetag bereits einen Blick auf das Ziel unserer nächsten zwei Wochen haben, eines der schönen Kussmundschiffe. Und das geht nur im Eurostars Hotel Grand Marina der katalonischen Hauptstadt.

Es ist ja nicht so, dass dieser finale Bildergenuss, ich meine damit das wartende Hotelbett, nur heute stattgefunden hat. Nein, er wiederholt sich manchmal täglich und wird es auch noch in Zukunft tun. Und immer wieder an einer neuen Stelle des grossen Bildschirmes. Und nicht nur das; selbiges ist mir nach der Reservierung eines anderen Hotelzimmers im Norden Spanien auch schon widerfahren. Ich hatte gerade gebucht und sollte nun schon wieder zum Buchen animiert werden.

Ich hatte doch schon gebucht …

Und mehr; denn es ging auch nach der wunderschönen Reise heiter so weiter, bis, ja, dem Himmel sei Dank, bis die oben beschriebene neue Buchung erfolgt war. Ich möchte jetzt nicht auch noch vertiefen, dass diese Vorgänge sich auch bei AIDA Cruises-Werbeanzeigen immer wieder abgespielt hatten. Das würde den Rahmen hier sprengen, schliesslich habe ich auch ohne Werbung bereits zwei weitere Reisen vorgebucht. Auch das muss mal klargestellt werden. Bitte nicht meinen, ich würde damit kokettieren wollen, denn etwa neun Monate eines Kalenderjahres sind wir schon auch zuhause mit kostenlosem Meeresrauschen im Ohr.

Welches Fazit können wir für uns aus diesen kleinen Begebenheiten am Rande ziehen? Wäre es nicht besser, die Hotels würden sich auf ihre Leistungen und ihre Eigenwerbung beschränken und nicht sonderbar gewachsene Werbeagenturen damit betrauen, Cookies sinnfrei auszuschlachten? Überflüssige Ergebnisse würden ausbleiben und sinnlose Kosten wären erst gar nicht zustande gekommen.

Aber nein, lieber nicht so grundsätzlich werden. Wo wäre denn dann meine und eure kleine Freude, besser Vorfreude, auf das nächste reale Kreuzfahrterlebnis. Ganz ohne Werbung?

Hasta pronto en Barcelona.

PS: Ich habe mich ein wenig ins Fabulieren verstrickt und die ernsten Fortschritte von leistungsfähigen Starlink-Angeboten gänzlich aus dem Auge verloren. Na und. Ist es so nicht das Beste. Womit ich wieder bei den am Anfang erwähnten kritischen Worten einiger User wäre, denen ich hier noch gern beipflichten will.

Ähhh, worum ging es da? Das war wohl ein Satz mit „X“, würde ich sagen. Zu Starlink kommen wir sicher auch noch, Bald, in unseren kleinen Reise-Splittern im Kopf und dann, wenn es dem Firmenchef wieder besser gehen sollte. Also bei mir sind es ja nun die unbegreiflichen „Reise-Splitter …“, aber ich weiss nicht, was er „… im Kopf“ hat.


Fussnote 1: *** (Nicht lachen, bitte. Ich bin informiert. Wir sind im 21. Jahrhundert.)


Kein Volt, kein Loch – weder noch!

Was bisher geschah …

Reise-Splitter im Kopf – Episode 2


22-06-2024

Ich begann vor einigen Wochen eine neue lockere Reihe von zeitlosen Blog-Geschichten, die einer besonderen Absicht folgen. Diese kleinen Erinnerungen beschreiben scheinbar völlig belanglose Vorgänge. Vor allem sollen sie keinerlei Antworten geben. Ich möchte vielmehr neue, nie gestellte Fragen aufwerfen, die auch in Zukunft von keinerlei „Künstlicher Intelligenz“, also KI, beantwortet werden können.

Mit dieser Gewissheit im Kopf fällt es mir sehr leicht, dennoch manche KI-Produkte anzuwenden, um meine Veröffentlichungen etwas zu beflügeln.


Nun mal eine Geschichte ganz ohne Datumsangabe aus irgendeinem der dreizehn (!) Monate des Jahres.

Schlüsselereignisse, von denen hier die Rede sein soll und die zu weiteren „Splittern im Kopf“ führen und andere Inhalte sichtbar werden lassen. Wir stehen also vor einem endlosen Meer von beschreibbaren Vorgängen mit unbeschreiblichen Abläufen und Auswirkungen.

Sie merken schon, damit wäre jegliche künstliche Intelligenz total überfordert. Also, folgen Sie doch meinen Texten und Sie können alle Bedenken und Zweifel ad acta legen, die behaupten, dass die Weiterentwicklung von Software in diesen Tagen eine direkte, reale Gefahr für Sie darstellen könnte.

Bitte beachten Sie

Die von mir in diesen Blogeinträgen unter dem Leitthema „Reise-Splitter im Kopf“ beschriebenen Charaktere einzelner Personen stimmen in keiner Weise mit real existierenden Persönlichkeiten überein.

Alle diesbezüglich denkbaren Interpretationen sind rein zufällig und dennoch gewünscht.

Lehnen Sie sich also in Ihrem Sessel, Liegestuhl oder Sofa entspannt zurück und tauchen Sie in das Ergebnis der Splitter in meinem Kopf gefahrlos ein. Mögen Sie sehr viel Lesespass haben.


Origami-Kunst. Wenn es denn Kunst sein sollte.

Wichtiger für eine Kreuzfahrt: Origami oder Oregano. Oder …?

September 2023 – Mai 2024 aktualisiert

Neulich fragte ich einen Gast auf der AIDAsol, ob er auch auf die Origami-Kunst verzichten könnte. Dieser antwortete ohne zu zögern: Na ja, an der Pizza hätte ich schon ein wenig Oregano. Dass es mir eigentlich eher um gefaltete Servietten und Handtücher ging, wollte ich in diesem Moment lieber nicht erklären. Hätte mein Gegenüber eventuell falsch verstanden und mir den Salzstreuer für den Salat an den Kopf geworfen. Aber ich wollte dennoch hartnäckig bleiben und fragte einfach weiter.

„Wie finden Sie eigentlich die gefaltete Bettwäsche mit den kleinen Tierchen aus Handtüchern?“
Seine wortreiche Antwort lautete: „Ach, sie meinen diese Mausimoris, Obamiezis oder wie die heissen. Die finde ich toll und knipse sie immer mit meinem Uralt-Handy. Dann packe ich sie in die Lounge zu den Momenten.“

Origami-Kunst. Und das ganze Bett wird auch zum Hygiene-Opfer.

Mit hochgezogenen Stirnfalten und ausgestrecktem Hals fügte er an: „Mal ’ne Frage von mir! Kennen sie die AIDA-Lounge überhaupt?“

Ich glaube, ich bin voll blass geworden oder etwa rot, weil mir augenblicklich extrem heiss geworden war. Und ich bekam einen extrem trockenen Mund. Stotternd versuchte ich mich mit Ablenkungen: „Meinen sie nun die Bereiche der Suiten-Gäste oder die Panorama-Lounge? Da holen wir uns immer gerne etwas zu Lesen,“ hauchte ich ihm vorsichtig aber nicht unentschlossen zu.

Lounge ist Lounge. Oder etwa nicht ?

„Was? Sie lesen noch!“ tönte der sympathische Gast umgehend vor meinen erschrockenen Augen. Klugscheisserisch, als ob er die Ausstattung des Schiffes wirklich genau kennen würde, keifte er weiter: „Sie meinen den sinnlosen Raum mit den hässlichen Kunstledersofas und der Spiele- und Bücherecke? „

Ich kam überhaupt nicht mehr dazu, die wunderbare Aussicht dieser empfehlenswerten Zone der Sphinx-Schiffe hervorzuheben, da polterte der inzwischen unerträglich gewordene Mitreisende. „Na, hoffentlich finden sie da nicht die Geschichtenbücher von diesem Kasacnaris oder wie der heißen mag. Mich finden sie jedenfalls einige Meter weiter in sicherem Abstand an der AIDA-Bar.“

Wozu steht im Regal eigentlich der „Knigge“ ?

Aber dann schaltete mein Gesprächspartner doch wieder auf völlig freundlich und entspannt um und fügte mit fast esoterisch anmutendem Gehabe an: „Und wenn sie mit ihrem neuen Lesestoff mal an der Bar vorbeikommen, dann geb ich Ihnen einen guten Wein oder doch lieber Coctailchen aus. ich habe ja All Inklusive und kenne die Kellner alle ganz gut.“ Dann gackerte er noch irgendetwas Wirres von „Schnapsi“ und Taxi“ und fügte mit erhobenem Wurstfingerchen hinzu: „Sie trinken ja wohl kein Bier?“

Augenblicklich und begeistert von seinen eigenen Worten schaltet er wieder einen Gang höher und gröhlt in den Gang. „Oder mögen sie lieber etwas anderes, naaa? Wohl ’nen kleinen Spezialgarten zu Hause? „

Beim Gehen höre ich noch wie der ehemalige Gesprächspartner stöhnend in sich zusammensackt. Ich blicke zurück und sehe ihn, wie er seitlich wegkippt und dabei geräuschvoll ein Informationspanel für die Fernwehexperten-Öffnungszeiten umstößt. Dann ist es plötzlich nur noch still.

Und ich wollte doch noch „Prösterchen“ zu ihm sagen.

Kein Wein, kein Cocktail, für mich einen Kamillentee, bitte!

Was bisher geschah …

28-05-2024


Reise-Splitter im Kopf – Episode 1

Ich beginne heute eine neue lockere Reihe von zeitlosen Blog-Geschichten, die einer besonderen Absicht folgen. Diese kleinen Erinnerungen beschreiben scheinbar völlig belanglose Vorgänge. Vor allem sollen sie keinerlei Antworten geben. Ich möchte vielmehr neue, nie gestellte Fragen aufwerfen, die auch in Zukunft von keinerlei „Künstlicher Intelligenz“, also KI, beantwortet werden können.

Mit dieser Gewissheit im Kopf fällt es mir sehr leicht, dennoch manche KI-Produkte anzuwenden, um meine Veröffentlichungen etwas zu beflügeln.


Beginnen wir mit einer Geschichte aus dem Jahre 2020.

Schlüsseltage, von denen hier nicht die Rede sein soll, aber die zu weiteren „Splittern im Kopf“ führen und andere Inhalte sichtbar werden lassen. Wir stehen also vor einem endlosen Meer von beschreibbaren Vorgängen mit unbeschreiblichen Abläufen und Auswirkungen.

Sie merken schon, damit wäre jegliche künstliche Intelligenz total überfordert. Also, folgen Sie doch meinen Texten und Sie können alle Bedenken und Zweifel ad acta legen, die behaupten, daß die Weiterentwicklung von Software in diesen Tagen eine direkte, reale Gefahr für Sie darstellen könnte.

Bitte beachten Sie

Die von mir in diesen Blogeinträgen unter dem Leitthema „Reise-Splitter im Kopf“ beschriebenen Charaktere einzelner Personen stimmen in keiner Weise mit real existierenden Persönlichkeiten überein.

Alle diesbezüglich denkbaren Interpretationen sind rein zufällig und dennoch gewünscht.

Lehnen Sie sich also in Ihrem Sessel, Liegestuhl oder Sofa entspannt zurück und tauchen Sie in das Ergebnis der Splitter in meinem Kopf gefahrlos ein. Mögen Sie sehr viel Lesespass haben.


Erkennungsmerkmale menschlicher Gemüter ?

Eine Kreuzfahrt ist (k)eine Bildungsreise. Oder doch …?

Ich suche wirklich nicht nach derartigen Geschichten. Aber man kann sie eben nicht immer überhören, so zum Beispiel im Flieger, im Ausflugsbus oder vom Nebentisch im Restaurant. Auf dem Flug nach Montego Bay ging alles gut, aber schon beim Transfer zum Hafen gab es bereits den ersten Vorfall.

Ein männlicher Mitreisender auf dem Sitz hinter uns beschreibt seiner Frau lautstark seine Eindrücke beim Blick aus dem Fenster. In der Ferne taucht schon der Hafen auf und weil man ja einen Wissensvorsprung, auch wenn es nur ein vermeintlicher ist, schnell zur Wirkung kommen lassen sollte, feuert er gleich los: Daaa, da ist unser Schiff und daaa, da, neee, dddas sind „zwei Schiffe“.

Nur EIN Schiff: AIDAluna in Montego Bay u003cbru003eNäher ran mit u0026lt;u0026gt; Bewegung

Falsch, dachte ich, aber widersprechen wollte ich ihm nicht. Wobei ich ihm nur meine Kamera hinhalten müsste, um zu zeigen, daß er den dunklen Bereich des Theatriums der AIDAluna bei diesen Lichtverhältnissen als Zwischenraum von zwei vermeintlichen Schiffsrümpfen empfunden hatte. Er kannte wohl trotz sicherlich exzellenter Informationen seines Reisebüros überhaupt nicht die markante Form der Schiffe aus der sogenannten Sphinx-Klasse, in der die Luna das dritte Exemplar ist.

Der Mann muss wohl ein Kreuzfahrt-Anfänger sein. Und so vehement, wie er aufgetreten war, hätte er im Hafen angekommen seiner Frau sicher vermitteln wollen, daß das zweite Schiff dann eben schon abgelegt hatte.

AIDAluna, Tage später in La Romana - Das Theatrium am oberen rechten Bildrand, auch liebevoll "Melitta-Kaffeefilter" genannt.
AIDAluna Tage später in La Romana und rechts oben das Theatrium

Wir wenden uns endlich unserer Reise zu und freuen uns auf viele Häfen und selbstverständlich auch auf viele Schiffe. Bis Hamburg soll es gehen. Nun ja … das ist hier nicht das Thema.

Den ersten Seetag überstehe ich ohne besondere Vorkommnisse und tags darauf in Costa Rica richteten sich meine Ohren auch auf keinerlei Beiträge weiterer Reisegäste an Bord. Soweit …

Panama-Kanal – Ausfahrt zum Atlantik

Anders kam es dann in Panama. Ich stehe an der Schleuse namens Santa Clara dieses berühmten Kanals und bin ratlos. Ein riesiges Containerschiff wird gerade abgefertigt, aber natürlich richtet sich das Interesse meiner Ausflugsgruppe auch auf die zwei kürzlich angekommenen Kreuzfahrtschiffe, die draußen im Gatun-See auf ihre Schleusung warten bzw. sich langsam annähern. Wie gesagt, „zwei Schiffe“, eigentlich für alle Anwesenden auszumachen.

Eines der Kreuzfahrtriesen ist vom Rumpf bis zu den Aufbauten vollständig weiß gestrichen und trägt ein Logo mit blauen Rauten, also ein Schiff der Princess-Cruises-Flotte, die auch zum Carnival-Konzern gehört.

Ein Kreuzfahrtschiff von Princess Cruises mit dem markanten Logo

Das zweite Kreuzfahrtschiff im Hintergrund hat einen schwarzen Rumpf und ist vielen anwesenden Ausflüglern bereits bei der Vorbeifahrt am Kanal unter die Augen gekommen. Es ist die Queen Victoria von Cunard, ebenfalls ein Mitglied des grössten Kreuzfahrt-Konzerns des Planeten, Carnival PLC & Co. Ganz nebenbei, auch AIDA gehört dazu … oder schrieb ich es bereits oben?

Queen Victoria, ganz aus der Nähe erlebte ich sie nur zu Hause im Hafen

Wie schon gesagt, ich bin ratlos, denn noch fehlt mir der Name des weißen Riesen, der sich langsam der Schleuse nähert. Ich habe das Teleobjektiv bisher nicht in Stellung bringen können um den Schiffsnamen auszumachen. Aber klar ist, alle Schiffe dieser Reederei führen als zweiten Namensteil den Begriff Princess.

Während ich mich mit letzten Szenen und Einstellungen zum Ablauf der Ausschleusung des Containergiganten quäle, rufe ich meiner Frau kurz zu, daß ich nicht wüsste, welche Princess das da hinten im See ist. Nun wissen wir ja alle, dass es ein weiter Weg – im richtigen Leben – sein kann, bis eine Prinzessin zur Königin wird. Auch wenn es den leibhaftigen Queens, die Schiffen ihren Namen leihen, meist recht schnell gelungen sein dürfte.

Doch zurück zur Princess, die in anderer Reihenfolge, nämlich vorangestellt, auch einen Namen trägt – einen, den ich eben nicht kenne, obwohl mir da einige vorschweben, die auch beim Beginn der sog. Corona-Krise involviert waren. Ich gebe also meine Ungewissheit preis und rufe es völlig ungeschützt meiner Frau zu, da schallt von der Seite eine resolute, junge weibliche Stimme mir entgegen: Viiictoooria.

Einfach nah ran gehen …u003cbru003e( Pfeile hier u0026lt;u0026gt; bewegen )

Ich gucke kurz zur Seite, leicht verunsichert mache ich eine zustimmende Körperbewegung sowie eine Geste des Dankes für diese Information. Doch im selben Moment kommen mir schon erste Zweifel.

Für einen Moment blicke ich der jungen adretten, selbstbewussten Frau nach. Eine Wissende, gebildet oder zumindest zeitgemäß aktuell informiert und jetzt obenauf. Sie hat gewonnen. Alle haben es gehört. Sieg – eben: Victoria.

Victoria Princess, denke ich, hmm, kenne ich noch nicht? Ich, der eigentliche Schiffeversteher. Immer im Internet auf der Suche nach Wasserfahrzeugen, ob mit Google, MarineTraffic oder was auch immer.

Immer informiert … und jetzt rotzt mir eine womöglich nie an sich selbst zweifelnde junge Intelligente eine Antwort ins Gesicht, eine Antwort, die ich schuldig geblieben bin. Dafür beschäftige ich mich nun jahrelang mit der Kreuzfahrt, um im entscheidenden Moment zu versagen. Das darf nicht sein.

Eine Princess, auch am Bug mit dem markanten Logo

Nachdem der Superfrachter im Schleusenbecken seinen Platz gefunden hat und mir als Motiv nicht mehr wichtig ist, ziehe ich mich mit meiner Frau von der Beobachtungsplattform zurück und wir schlendern zum Eingangsbereich der Anlage.

Auf einer Bank nehmen wir einen etwas vollschlanken Mitfünfziger wahr, der uns beim Thema erwischt. Wir sind gerade wieder von Neuem in die komplexe Sphäre der Namensgebung für Kreuzfahrtriesen eingestiegen und beginnen damit, so, wie wir es mögen, unsere Überlegungen und die Aussagen anderer kluger Scharfschützen abzuwägen, da raunt der gute Herr in breitem Bayrisch zu mir rüber: Noo, dos is die Wigdorria.

Noch voll unter Spannung aber diesmal höchst geistesgegenwärtig blaffe ich kurz zurück: Nein, das ist eine Princess !

Wir zögern nicht weiter und erhöhen die Schrittzahl, hören dabei noch den Kenner der Materie in unsere Richtung rufen: Woas ? Oane Brrriiinsäss. Mia wurscht !

Queen Victorio vor der Einfahrt in die Schleuse zum Atlantik

Jetzt komme ich endlich dazu, meine Kamera mit Teleobjektiv noch einmal in Ruhe anzusetzen, auf den Bug der Kopfzerbrechen bereitenden Dame zu richten und festzustellen … es ist die Emerald Princess. Na klar, ganz einfach und die haben wir doch letztes Jahr auf dem Weg in den Orient im Hafen von Piräus das erste Mal gesehen. Konnte ich nicht eher darauf kommen ?

Ich hatte nun nach dieser Erkenntnis ja noch einige Tage Zeit um den beiden Fehlinformierten, sollte ich ihnen begegnen, klarzumachen, dass es nicht deren Victoria sondern mein Sieg war. Aber wie sollte ich ihnen beibringen, was der Unterschied zwischen Queen und Emerald sein könnte. Also lasse ich es und freue mich über „Princess Victoria“. Äähhh, nein: vielleicht doch besser „Queen Emerald“ ?

Emerald Princess im Hafen von Piräus. Heute im Panama-Kanal. Zusammen mit der Queen Victoria. Na und … wen interessiert das schon.


Vergangene Reise zum Thema …

Mit der AIDAluna im März 2020 durch die Karibik – ohne Corona und Chaos an Bord. Das kam erst danach.

02-02-2021

Dieser Reisebericht >>> ist mein erster Versuch, mit wenigen Worten und ausgewählten Foto-Momenten eine Bedrohung zu verarbeiten, die in den Tagen der Reise nie präsent war, uns aber alle bis zum heutigen Tage umgibt. Ob in den Köpfen oder real, das sei dahingestellt und ist hier auch nicht zu bewerten. Wir hätten in Hamburg ankommen können, doch es war nicht realisierbar. Erleben wir die Tage noch einmal. Meine erste Reise „mit“ Corona. Hier können wir uns erinnern. Denn – die Erinnerungen von Bord taugen alle für NEUE Vorfreude.

Die Momente-Galerie wird noch vollendet werden, soweit das bei einer unvollendeten Reise versprochen werden kann.


Die hier verwendeten Bauformen von Bilder-Galerien befinden sich in der Testphase – mit dem Ziel, die geeignete Form für die beste Darstellungsweise zu finden. Kommentare, Fragen und Anregungen (weiter unten) sind sehr willkommen.

Nicht verpassen – Petra … im Schnelldurchlauf.

Hier eine kleine Übersicht unserer Reisen, die zum Teil ausführlich in der AIDA-Lounge abgelegt sind. Nach und nach werden sie alle hier in unserem Web komplettiert Eingang finden.


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