El Hierro: Inselverwaltung reglementiert Parken im Gebiet der Bajada.
04-07-2025
Vor dreißig Jahren gingen wir noch zu Fuß mit der Virgen de Los Reyes nach Valverde.
Was ist nur aus den großartigen religiösen Festen geworden? Müssen denn alle Gläubigen zusammen mit den eher touristisch Interessierten den Weg der Inselheiligen über die Insel des Null-Meridians säumen?
Wie gemütlich und andächtig waren wir noch dabei, als sich in den Neunziger Jahren wenige Tausende unserer Einwohnerschaft zwischen Valverde, Frontera und El Pinar von der Dehesa aus auf den Weg machten um die Virgen in ihrer Sänfte zu ihrem ersten Ruheplatz in der Iglesia de Nuestra Señora de la Concepción nach Valverde zu begleiten. Dort in der Hauptstadt der Insel, gern auch „Villa“ genannt, konnte sie dann einige Tage ruhen und Besuch empfangen.
Die Bajada war früher ein Fest, das im Wesentlichen von der Kirchenverwaltung organisiert und gestaltet wurde, wobei das Rathaus von Valverde selbstverständlich auch mitgemischt hatte. Da die Bajada alle vier Jahre wieder neu „erfunden“ wird, gab es bis weit über die Jahrtausendwende hinweg reichlich Gelegenheit, alle Abläufe des großen Festes zu erweitern und wesentlich zu komplizieren. Immer mehr wurde das Ereignis zu einem Politikum, da die mittlerweile drei Gemeinden sich nicht immer einig geworden waren, welchen Weg die Inselheilige nun nehmen sollte.
Vor vier Jahren war alles anders. Die Bajada war abgesagt worden, denn die Folgen der Pandemie machten es unmöglich, das wichtigste Fest der kleinen Kanareninsel zu realisieren. Die Bedenkzeit für alle neuen Pläne war also doppelt so lang geworden.
So manch ein engagierter Besucher der Bajada hat in den langen Jahren seinen Tatendrang ein wenig abgeschwächt, da die unangenehmen, agressiven Vorfälle so mancher Bajada einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen hatten. So war es auch mir ergangen. Nachdem unweit des eigenen Domizils an der Küste des El Golfo in der Gemeinde La Frontera sogar Kräfte der Guardia Civil auftraten, ging mir ein Licht auf.
Die Beamten mussten für Ordnung und Schutz aller Beteiligten der Prozession vor Übergriffen durchgeknallter Fanatiker sorgen. Mit schwer deklinierbaren religiösen oder politischen Motivationen wurde der Fortgang am Tunnelausgang in das Gebiet des El Golfo stark behindert. Es gab Handgemenge und manche zerbrochene Utensilien säumten den Weg.
Als Hinweis für unsere Leser, die mit der Bajada wenig vertraut sind: Der Start der gesamten Festtage besteht aus der direkten Route mit der Virgen über die Berge der Insel bis nach Valverde. Die sogenannte Subida findet bei der Rückkehr der Heiligen Jungfrau etwa einen Monat später statt, In der Zwischenzeit werden also alle kleinen Ortschaften angesteuert, wobei die jeweiligen Grenzpunkte, die „rayas“ gern zum Auslöser für Streitereien werden. So auch geschehen in dem oben angesprochenen Fall oberhalb von Las Puntas.
Verzichten sie, liebe Leserinnen und Leser, wegen meiner Ausführungen bitte nicht darauf, jederzeit lustvoll einen Besuch auf El Hierro zu erwägen. Es ist weiterhin eine friedvolle, ruhige und wunderschöne Insel. Uns ging es dort – trotz aller Arbeit – sehr gut und das ist daher auch hier auf Teneriffa genauso erhalten geblieben. Aber die morgige Bajada werden wir nicht aufsuchen.
Soeben lese ich noch einmal die Hinweise des Cabildos von El Hierro zu den Restriktionen der Parkmöglichkeiten auf dem Fest. Diese will ich unserem Auto nicht zumuten. Sie wissen schon, von wem ich schreibe. Bubu bleibt in der Garage.
Zur Bajada von 2009 ein interessanter Beitrag von 2016. Wie schnell doch die Zeit vergeht. Was kam danach ?
Was bisher geschah …
04-01-2025
Teneriffa – El Hierro: Fred Olsen Express korrigiert die Landkarte.
Die norwegische Familienholding kehrt wieder zurück. Gemeinsam mit Naviera Armas auf allen kanarischen Inseln vertreten.
Es geht wieder im Doppelpack auf dem Seeweg nach El Hierro. Über viele Jahre mussten die Bewohner der Insel des Meridians „Zero“ und die Reisenden aus der ganzen Welt mit einem einzigen Anbieter von Fährschiffen zurechtkommen. Alternativen gab es nur auf dem Luftwege mit Bintercanarias. Nun kehren wir wieder zu vergangenen Zeiten zurück.
Fred Olsen Express platzierte werbewirksam das Jahresende, um die Route zwischen El Hierro und Teneriffa wieder aufzunehmen und entsprach damit den Wünschen vieler Interessenten. Der Flottendirektor von Fred Olsen Express begründete dieses Vorgehen bei der Vorstellung des Starttermins am 31.12.2024 deshalb auch mit dem 50-jährigen Jubiläum der Fährgesellschaft.
Die Bentago Express, bekannt von anderen Einsatzgebieten auf den kanarischen Inseln, wird nach gründlicher Renovierung zur primären „Schnellfähre“ der Strecke. Oft haben wir sie unten im Hafen bei den unzähligen Abfahrten und Anläufen betrachtet. Mit einer Kapazität für 880 Personen und 230 Fahrzeugen bietet Fred Olsen Express nunmehr 16 wöchentliche Verbindungen im Winterhalbjahr an. Das ergibt demnach acht von jedem Hafen aus und erhöht sich auf 20 Abfahrten im Sommer zwischen Teneriffa und El Hierro.
Diese Verbindung wird auch verschiedene Tarifoptionen und einen Zubringerbus bieten und somit die Reise zwischen Los Cristianos und Santa Cruz de Teneriffa erleichtern . Weitere Details finden Sie hier in unserer Vorankündigung aus dem Sommerbeitrag. >>> Hier zum Fahrplan
Neben der existierenden Linie von Naviera Armas, die gleichfalls mit der Schnellfähre „Volcán de Tirajana“ einen Katamaran einsetzt, haben die Herreños nunmehr seit dem Neujahrstag eine deutlich verbesserte Kommunikation mit den Nachbarinseln.
Was bisher geschah …
24-07-2024
El Hierro bekommt eine neue alte Fährverbindung mit Teneriffa
Fred Olsen Express kehrt wieder zurück, um alle kanarischen Inseln zu versorgen.
Die seit Jahrzehnten anerkannte Reederei FRED. OLSEN S. A. wird die kleine Insel El Hierro wieder mit Teneriffa auf dem Seeweg verbinden. Dabei werden der Hafen von La Estaca an der Ostküste der Inseln des Null-Meridians und der stark frequentierte Fähranleger von Los Cristianos täglich angefahren.
Die Gesellschaft mit Wurzeln in Norwegen ist in den vergangenen Jahrzehnten ständig expandiert. Nur einmal hat sie deutlich einen Rückzieher unternommen, als sie nämlich die regelmäßige Fährverbindung zu El Hierro gekappt hatte.
Vor etwas mehr als sieben Jahren im April 2017 hatte die Firma Fred Olsen S. A. die Insel El Hierro auf ihren groß angelegten Kampagnen der insularen Außenwerbung völlig UNSICHTBAR gemacht. Schauen Sie, liebe Leserinnen und Leser, dazu doch einmal auf das Foto hier drüber, das wir damals bei einem Spaziergang über die Avenida Tres de Mayo aufgenommen hatten.
Wir denken mal, das bei den nun neu vorgesehenen Plakaten die deutlichen Umrisse der Insel des Meridians wieder sichtbar werden. Sollte es nicht der Fall sein, kommen wir gern mit einem kleinen markigen Farbstift vorbei und erledigen das Notwendige.
Fred Olsen Express: Liniennetz der kanarischen Inseln ab 2025
Im Allgemeinen werden ab Januar wöchentlich 14 Abfahrten im Winter und 20 im Sommer angeboten, womit ein Angebot für 17.000 Reisende, 4.600 Fahrzeuge und 13.000 laufende Meter Fracht bereitgestellt wird. Mit zusätzlichen Verstärkungen an Terminen mit hoher Nachfrage wie Ostern und Weihnachten oder zu besonderen Anlässen wie beispielsweise der Bajada de la Virgen de Los Reyes ist mit Sonderfahrten zu rechnen.
Die Fährlinie wird ihren Betrieb zum Jahresende exakt am 31. Dezember aufnehmen. Der Fahrkarten-Vorverkauf sowie die Abfrage der Fahrpläne sind bereits seit dem 24. Juni 2024 möglich.
Dieser Service erlaubt es vor allem den kommerziellen Warentransportern ihre Pläne zur Versorgung der Insel zum neuen Jahr 2025 neu zu überdenken und gegebenenfalls logistisch umzustellen. Auch der residente Reisende und Touristen können bereits die zum Jahresende anstehenden Feiertage langfristig gestalten.
Der Winterfahrplan wird zunächst mit 14 Abfahrten pro Woche (7 von jeder Insel) beginnen. Ein Sommerfahrplan im kommenden Jahr wird durch zwei zusätzliche tägliche Fahrten montags, freitags und sonntags verstärkt werden. Daraus ergeben sich insgesamt 20 Abfahrten pro Woche im Sommer.
Details laut der Ankündigung auf der Pressekonferenz:
Im Winter gibt es eine tägliche Abfahrt von El Hierro um 14:00 Uhr und von Teneriffa um 17:00 Uhr.
Im Sommer wird es zusätzlich zu den bisherigen Abfahrten Montags, Freitags und Sonntags zusätzliche Fahrten geben, und zwar um 10:30 Uhr ab Los Cristianos und um 20:00 Uhr ab El Hierro.
Wie vom Generaldirektor von Fred. Olsen S.A., Andrés Marín, bei der Pressekonferenz bestätigt wurde, führt das neue Angebot zu mehr als 16% wöchentlichen Fahrten im Winter und etwa 67% mehr wöchentlichen Fahrten im Sommer im Vergleich zum aktuellen Angebot des Mitbewerbers.
Mit Blick auf die Zukunft ist vorerst anzumerken, dass mit dem neuen Angebot Fred Olsen’s die bisherige Fährverbindung der Gruppe Armas Trasmediterranea für 2025 voraussichtlich ihr Angebot verändern wird oder womöglich komplett einstellt. Inwieweit sonstige Routen zu den Nachbarinseln von der Situation betroffen sein werden, erfahren sie bei uns in den kommenden Wochen.
Der neuen Route zwischen El Hierro und Teneriffa wird ein Hochgeschwindigkeitskatamaran zugewiesen und in Zeiten hoher Nachfrage von zwei weiteren konventionellen Schnellfähren unterstützt. Darüber hinaus steht den Passagieren eine breite Palette von Tarifen zur Verfügung, die auf spezielle Bedürfnisse zugeschnitten sind und günstigere Angebote sowie zusätzliche Annehmlichkeiten enthalten.
Ebenfalls werden die bereits bekannten Leistungen des Unternehmens auf anderen Linien angeboten, etwa die Gold Class, das Bordunterhaltungssystem, die Unterbringung von Haustieren, Sondertarife für Personen über 60, Ermäßigungen für Personen unter 25 Jahren, Sparpakete oder Ermäßigungen für Gruppen .
Fred. Olsen Express hat bereits seit Montag, dem 24. Juni 2024 den Ticketverkauf über das Internet und den üblichen Fahrkartenverkauf der Reederei freigeschaltet.
Neueste Meldungen:
Was bisher geschah …
22-01-2022
Winterliche Blütenpracht auf der Insel El Hierro
Das Jahr im Biosphärenreservat beginnt mit der Mandelbaumblüte.
Von Januar bis März ist Mandelbaumblüte. Wo befinden wir uns?
Ganz gleich, auf jeden Fall auf der einen oder anderen Kanareninsel. Im heutigen Fall haben wir uns für die zweitkleinste der acht Eilande entschieden – El Hierro. Wer sich jetzt wundert, weil es doch nur sieben Inselchen sein sollen, der soll wissen, dass seit kurzer Zeit offiziell darüber befunden worden ist, dass jenes kleine La Graciosa im Norden Lanzarotes noch dazugekommen ist.
Wenden wir uns endlich den Mandelbaumblüten zu, sonst hat im nu der Februar begonnen.
Neben El Hierro finden wir auf La Palma, La Gomera und den beiden großen Inseln sicherlich noch sehr viel größere Ausdehnungen an Baumgruppen oder Plantagen der urwüchsigen Art. Aber die Einheit der ausladenden Astgebilde mit der Umgebung, den kleinen Ansiedlungen der Herreños und den nicht zufällig wachsenden gewaltigen Kakteenpflanzen oder Agaven, die bietet schon eine kuriose Ausstrahlung von Farben und Formen.
Die Aufnahmen des kleinen Filmes stammen aus der Zeit, in der ich noch manchen Weg zur Arbeit, also zum Kunden oder zum Auftragsobjekt mit dem einen oder anderen Stopp am Straßenrand verbunden hatte, um die schönsten Seiten der Insel im idealen Moment mit der Kamera festzuhalten.
Sicher konnte das nicht immer gelingen, aber das weitläufige Hügelland von El Pinar bot an zahlreichen Stellen genügend Blicke auf die farbenfrohen Bäume. Bleiben wir realistisch – das Paradies kann für den Moment festgehalten werden, aber es ist nicht immer gegenwärtig. So wird die schöne Blütezeit auch mal durch die Sahara-Luft der Calima oder kalte Überraschungen des Nordostpassats, den Alisios, unterbrochen.
Eines dabei ist immer sicher – die schönsten Eindrücke bleiben garantiert zurück.
Eine unerschöpfliche Planzenwelt erwartet Euch …
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