Carnival Cruise Line: Neue Schiffe braucht das Land – gemeint sind die USA
Der Rest-Konzern mit AIDA Cruises geht für die nächsten Jahre wohl leer aus.
13-08-2024
Carnival Corporation und seine Carnival Cruise Line kündigen den Bau drei neuer Schiffe mit LNG-Antrieb an
Wir hatten es bereits im Dezember 2022 verwundert zur Kenntnis genommen, was uns der neue Konzernchef der Carnival Corporation vorsichtig ankündigen wollte. Sie können es weiter unten nachlesen.

Wir kommentierten ihn, also CEO Josh Weinstein von der Carnival Corp. & PLC, damals mit den Worten: “ … stellte er die Ausrichtung auf die renditestärksten Marken der Gesamtflotte in den Vordergrund ohne dabei die einzelnen Anbieter zu spezifizieren. …“ Tja, und was ist nun daraus geworden? Fünf große Fragezeichen? NEIN !
Aus europäischer Sicht bedeutete es nämlich einfach nur: Kein neues Schiff für AIDA oder eine andere Reederei mit Sitz in Europa.
Aber verträumte, kreuzfahrtverliebte Gemüter im Umfeld der bekannten Internetforen sinnierten immer noch über ein neues kleines Schiffchen für AIDA, als vor einigen Tagen die Ankündigung neuer Bauaufträge für die Werft von Fincantieri in Italien öffentlich wurden.
Die Carnival Corporation hatte in Folge der ersten zwei Aufträge des Konzerns zu Jahresbeginn nunmehr drei Neubauten einer speziellen Klasse in Auftrag gegeben. Europäern gegenüber wollen wir betonen , dass diese Riesen für die Marke Carnival Cruise Line bestellt wurden. Diese agiert von Florida aus in maßgeblichem Umfang im nord- und mittelamerikanischen Seegebiet.
Freude diesseits und jenseits des grossen Teiches
Selbst wenn sich Christine Duffy, Präsidentin von Carnival Cruise Line, jetzt in Florida genüsslich zurücklehnen kann, gibt es auch große Freude im krisengeschüttelten Stiefel Europas. Die italienische Werft Fincantieri wird für Design, Engineering und Bau dieser mit Flüssigerdgas (LNG) betriebenen drei Schiffe verantwortlich sein. Auslieferungstermin soll jeweils im Sommer 2029, 2031 und 2033 sein.

Flottenerweiterung
Die bereits erwähnten Aufträge zweier weiterer Schiffe der Excel-Klasse wurden Anfang des Jahres angekündigt. Sie sollen der Flotte 2027 und 2028 beitreten. Mit diesen stattlichen Kreuzfahrtdampfern setzt die Carnival Corp. nach längerem Zögern seine Expansion fort und managt nunmehr fünf neue Bauprojekte.
In diesem Zusammenhang hatte bei der Vorstellung der Pläne der CEO Weinstein, mitgeteilt, das Wachstum der erfolgreichsten Marke Carnival Cruise Line voranzutreiben, um der starken Nachfrage gerecht zu werden.
Er bemerkte auch: „Unsere disziplinierte Wachstumsstrategie ermöglicht es uns, in Gebieten mit hoher Nachfrage ein oder zwei neue Schiffe pro Jahr hinzuzufügen.“ Was er damit konkret meinen könnte, wird sicher eines Tages verlauten. An dieser Stelle möchte ich daran erinnern, dass der CEO von Carnival Corp. & PLC für alle Marken der Konzernmutter zuständig ist.

Mitglieder der Gruppe Carnival in alphabetischer Folge:
- AIDA Cruises
- Carnival Cruise Line
- Costa Cruises
- Cunard Line
- HAL Holland America Line
- P&O Cruises (Australia)
- P&O Cruises (UK)
- Princess Cruises
- Seabourn Cruise Line
Engagement für Nachhaltigkeit
Vor Ankündigung der neuen Kreuzfahrtschiffe zum Ende dieses Jahrzehnts wurden bereits Zeichen für LNG-betriebenes „GreenCruising“ gesetzt. Anfang 2024 erhielt die Papenburg-Werft in Deutschland den Bauauftrag für zwei nicht gerade kleine Riesen der Excel-Klasse. Nach Mardi Gras, Carnival Celebration and Carnival Jubilee wird es nun zwischen 2027 und 2028 noch mehr vorgezogenen Nachschub für die dominierende Carnival Cruise Line geben.
Und bei all diesen Projekten ist von niemand anderem in der Konzernfamilie die Rede. Da müssen ja fortdauernd goldene Zeiten anbrechen, wenn für Europa noch etwas abfallen soll. Gerüchte über zusätzliche Aufträge für Fincantieri in Italien haben deren Strategen bereits selbst formuliert. Wir werden abwarten müssen.

Die neuen Schiffe mit jeweils mehr als 3.000 Kabinen werden die größten in der globalen Flottengemeinschaft der Carnival Corporation sein. Nach der Auslieferung im Jahr 2033 wird das Großunternehmen über insgesamt 16 Schiffe verfügen, die mit LNG betrieben werden, was fast 30 % seiner weltweiten Kapazität ausmacht und zu einer gewissen Reduzierung der Treibhausgasemissionen beiträgt. Das ist eine hoffentlich ehrliche Berechnung, gibt aber zu Jubelstürmen bestimmt noch keinen Anlass. Wie bereits geschrieben: Dieser Stand soll 2033 erreicht sein, also erst in neun Jahren.
Unbeachtet wollen wir es nicht lassen, dass die Schiffe, die für die Carnival Cruise Line zum Einsatz kommen werden, zusätzlich zum LNG-Antrieb über fortschrittliche Technologien in den Bereichen Energieeffizienz, Abfallmanagement und Emissionsreduzierung verfügen werden, was die Carnival Group in ihrem postulierten Engagement für ökologische Nachhaltigkeit auch unterstreicht. Die Zeit wird weitere Antworten verlangen.

Was bisher geschah …
26-06-2024
Immer weiter aufwärts. Halbjahresbilanz des Carnival-Konzerns.
Pandemiebedingter Nachholbedarf weckt Begehrlichkeiten.
Es war in Florida mal wieder soweit. Die Aktionäre des Carnival-Konzerns erfuhren ihren erwarteten Rechenschaftsbericht per Telekonferenz. Wir schalteten der Einfachheit halber dann doch lieber das Notebook ein und riefen die Verlautbarungen per Text auf.
Josh Weinstein, der führende Kopf der größten Gruppe von Kreuzfahrtanbietern, in der auch europäische Vertreter eine gewichtige Rolle mitspielen, berichtete über den zweiten Quartalsbericht für 2024. Laut seiner im Carnival-Web veröffentlichten Aussagen, zeichnet sich folgendes aktuell bewertetes Bild:
„Aufgrund höherer Ticketpreise und Ausgaben an Bord erzielte Carnival Corp. & PLC im zweiten Quartal einen Gewinn, übertraf die Prognosen, erhöhte die Prognose für 2024 und gibt an, dass man bei Buchungen und Preisen für 2025 besser sei.“
(Freie Übersetzung mittels GoogleTranslate)
Letzteres soll in Kurzform sicherlich die momentan hohe Zahl an Vorbuchungen bei gleichzeitig erhöhten Reisepreisen beschreiben. Entsprechend titelten wir in unserem Beitrag oben die zweite Aussage: Pandemiebedingter Nachholbedarf weckt Begehrlichkeiten.
Mit anderen Worten und Zahlen: der Umsatz steigt um 17,7%, Gewinn pro Aktie liegt über den Erwartungen, die Prognose für das kommende Jahr wird deutlich angehoben. Der Stand: die Aktie steigt um 7%. Heutiger Wert: 15,72 €uro .
Zur Erinnerung, liebe Leserinnen und Leser. Noch im Januar diesen Jahres warnte der Kopf des Carnival-Konzerns vor Einbußen beim Jahresergebnis aufgrund von Störungen im Roten Meer. Davon ist höchstens noch am Rande die Rede.
Will Carnival irgendwann die Flüsse an Land erobern.
Es ist fast davon auszugehen, dass die Zuwächse der jüngeren Zeit den Spielraum für noch größere Vorhaben, als es die Rückzahlungen von Krediten wären, neuen Raum eröffnet. Textbeiträge der Konferenz zum Quartalsbericht gehen deutlich in diese Richtung. Schon wird über eine Ausweitung der Aktivitäten des Konzerns auf den Markt der Fluss-Kreuzfahren referiert.
Der CEO weist zu diesen Fragen jegliche Konkretisierung zurück und versucht sie als Wunschträume abzutun. Veränderungen im australischen Kreuzfahrtmarkt und die Tatsache, dass Costa, Princess und HAL etwa nennenswerte Fortschritte zeigen und zu neuen Aktivitäten anregen, sind für den Chef von Carnival die Kernaufgabe innerhalb der eigenen Gruppe Carnival.
Erkennbar wird nunmehr, dass weitere Schritte die Stärke der eigenen Marke Carnival Cruise Line innerhalb der Gruppe noch erweitern werden, wenn man sich dort um den australischen Markt selbst kümmern wird.

Mitglieder der Gruppe Carnival in alphabetischer Folge:
- AIDA Cruises
- Carnival Cruise Line
- Costa Cruises
- Cunard Line
- HAL Holland America Line
- P&O Cruises (Australia)
- P&O Cruises (UK)
- Princess Cruises
- Seabourn Cruise Line
Auffallend ist insgesamt, das außer auf die Erwähnung der Übernahme der drei Costa-Schiffe durch Carnival Cruise Line keine wörtliche Bezugnahme auf andere zentraleuropäische Entwicklungen mit den Konzernpartnern im Bericht erfolgt sind.
Reduzierung bei Hafenanläufen. Ist Griechenland nur der Anfang?
In bereits bekannter Manier >>> werden von Weinstein parallel zu den angesprochenen Wachstumsambitionen, die gegenwärtig global diskutierten Problemfelder zum Thema Massentourismus, recht mutig kleingeredet. Die griechische Regierung mit ihren Vorhaben zur Einschränkung der Hafenanläufe in Santorini und Mykonos soll keine besonders große Belastung bedeuten und die Marktchancen beeinträchtigen können. Auch das war vom CEO Josh Weinstein zu lesen.

Was bisher geschah …
21-12-2023
Neue Quartalsbilanz des Carnival-Konzerns: Es geht langsam aufwärts.
Buchungsstand gut. Schuldenabbau erfolgreich.
Heute ging es zur Sache für die Großaktionäre des Carnival-Konzerns. Josh Weinstein, der neue Chef der Gruppe, die auch Costa- und AIDA-Schiffe zur Familie zählt, verkündete seinen vierten Quartalsbericht für 2023.
Für die vielen kleinen Aktieninhaber, die mit ihrem ebensolchen Vermögen das Interesse am Halten der Aktie verloren hatten, war das Dümpeln des Wertes zwischen acht und zwölf Euro eine belanglose Sache geworden. Zuviel Bedeutung ist diesen Papierchen verloren gegangen und so hat der eine oder andere seine 100, oder auch das zwei-, drei oder zigfache wieder verkauft. Nun schaut er einem erneuten deutlichen Anstieg zu und die Dinger sind weg. Beim Surfen durch den Geldmarkt kann man eben auf die Nase fallen.

Nettorenditen übertreffen das Jahr 2019
Erste Aussagen des CEO Josh Weinstein: Im Jahr 2023 konnte durch erfolgreiche Erwirtschaftung von Mitteln im gesamten Jahresverlauf mit einem bereinigten freien Cashflow von 2,1 Milliarden US-Dollar ein wesentlicher Beitrag zum Wiederaufbau der Finanzkraft von Carnival geleistet werden.
Carnival Corp. & PLC beendete das Jahr 2023 positiv mit einem geringeren als erwarteten Nettoverlust, Rekordumsätzen und einer starken Buchungsposition. Die Aktien stiegen heute bei Markteröffnung um mehr als 6 %.
Der Konzern erzielte im Gesamtjahr ein positives bereinigtes Nettoeinkommen und übertraf in allen vier Quartalen die Leistung, “gestützt durch ein stärker werdendes Nachfrageumfeld bei allen unseren Marken“, wie Weinstein mitteilen durfte.
Nach vier Jahren mit andauernd hoher Kosteninflation konnte nunmehr ein besserer Stand als im Jahr 2019 erreicht werden. Dabei sind Kosten für Treibstoff der Schiffe konstant geblieben. (Anmerkung: Wir müssen an dieser Stelle betonen, das einige Kreuzfahrtveteranen situationsbedingt abgestoßen worden sind.)
Aufgrund der höheren Auslastung, Kosten der Werbemaßnahmen und der anstehenden Dockaufenthalte einiger Schiffe wird erwartet, dass die Kreuzfahrtkosten im Vergleich zum Vorjahr um etwa 9,5 % steigen werden. Carnival geht von etwa 600 geplanten Tagen im Trockendock aus. Das ist eine auffällige Steigerung um 14 %, die wir vorsichtig kommentieren möchten, indem wir auf die fortschreitende Alterung der Schiffe hinweisen.
Neubuchungen für 2024 zu deutlich höheren Preisen
Außerdem ist abschließend zu betonen, dass fast zwei Drittel des Bestandes an zur Verfügung stehenden Kreuzfahrten/Kabinen für das kommende Jahr 2024 bereits gebucht sind. Dabei kamen währungsbereinigt sogar deutlich höhere Preise zustande. Dazu Weinstein: „…wobei unsere europäischen Marken im Laufe des Quartals eine bemerkenswerte Stärke zeigten.“ Mit diesen Worten kann er sich vor allem auf P & O, Costa Crociere und AIDA Cruises bezogen haben.
Der Wert der Aktie ist nunmehr mit einem weiteren Sprung auf annähernd 16 Euro gestiegen. Dieser Betrag war zuletzt vor genau einem Jahr knapp erreicht worden, als das letzte Mal der jeweils letzte Quartalbericht des Jahres verkündet worden war. Die Weihnachtszeit scheint ein guter Zeitpunkt zu sein, um Hoffnungen zu wecken.
Weitere zukunftsweisende Entwicklungen oder eben Erwartungen werden wir nach Vorliegen und Sichtung näherer Details auch gerne hier kundtun. Behalten Sie ihre Aktien. Wer weiss, wofür es gut ist.

Was bisher geschah …
Quartalsbilanz des Carnival-Konzerns: Zwei Costa-Kreuzfahrtschiffe weniger – und AIDAaura ?
05-01-2023 – aktualisiert
AIDA Cruises teilt heute mit, dass AIDAaura im September 2023 die Rostocker Flotte verlassen wird. Mehr dazu hier >>>
Pressemitteilung AIDA Cruises vom 5.1.2023
23-12-2022
Costa Crociere verliert sicher die Magica und Fortuna.
Vorgestern war der neue Tag der Wahrheit für die Großaktionäre des Carnival-Konzerns. Ja, aber es war ein ebensolcher für die vielen kleinen Aktieninhaber, denn bei knapp sieben Euro für die Aktie kommt einfach keine Freude auf. Carnival Corp. & PLC vermeldete bei seinem ersten Quartalbericht des neuen Chefs, Josh Weinstein, einen bereinigten Verlust im vierten Quartal 2022, der aufgrund höherer Einnahmen pro Passagierkreuzfahrttag und trotz höherer Treibstoff- und Währungskosten etwas niedriger als erwartet ausgefallen war.
Etwas weniger schlimm ist auch nicht gut. Man muss es nur wortreich und geschickt einkleiden, dann treten die weiteren Aussagen umso besser in den Hintergrund. Wir alle wissen doch, wo sich die Aktie seit Monaten befindet. Nach den inzwischen doch wohl durchkalkulierten Folgen der Pandemie sollte es mittlerweile doch ein wenig positiver in die Zukunft gehen.
Carnival Corp. & PLC steuert folgende Kreuzfahrt-Marken:
- AIDA Cruises
- Carnival Cruise Line
- Costa Crociere
- Cunard Line
- Holland America Line
- P&O Cruises
- P&O Cruises Australia
- Princess Cruises
- Seabourn
Dem ist jedoch nicht so und dieser Tatsache müssen wir uns alle Stellen. Denn der Vertreter des weltgrössten Unternehmensverbundes in der Kreuzfahrtbranche musste auch mitteilen, dass drei ältere, weniger effiziente Schiffe, zwei davon von Costa Cruises, die Flotte verlassen müssen. Weitere Angaben zum dritten Schiff wurden nicht gemacht, während bezüglich der Costa-Abgänge als Begründung der derzeitige Ausfall des Zielgebietes Asien angegeben wird.
Von den detaillierter Aussagen des Konzernchefs aus dem Geschäftsbericht haben wir zwei Passagen (unverbindlich mit GoogleTranslate) übersetzen lassen. An ihrem Wahrheitsgehalt braucht die geneigte Leserin oder der geneigte Leser deshalb jedoch nicht zu zweifeln.
„Im Laufe des Jahres 2022 haben wir unsere Flotte erfolgreich wieder in Betrieb genommen, die Auslastung aggressiv auf wachsende Kapazitäten aufgebaut und gleichzeitig den Umsatz pro Kreuzfahrttag mit Passagieren über das Rekordniveau von 2019 gesteigert, sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr. Wir haben auch aktiv unsere Kosten gesenkt und gleichzeitig investiert, um die zukünftige Nachfrage aufzubauen“, sagte Carnival Corp. & PLC – CEO Josh Weinstein.

An anderer Stelle teilte er mit: „Das Buchungsvolumen hat sich nach der Lockerung der Protokolle erhöht, die Stornierungstrends verbessern sich weltweit und wir haben eine messbare Verlängerung der Buchungskurve bei allen Marken festgestellt. Die Dynamik hat sich bis in den Dezember fortgesetzt, was insgesamt ein gutes Zeichen für 2023 ist, da sich mehr Märkte für Kreuzfahrtreisen öffnen, die Protokolle weiter gelockert werden, unsere näher an der Heimat gelegenen Reiserouten zum Tragen kommen, unsere verstärkten Werbemaßnahmen sich auszahlen und unsere Marken weiterhin alle Aspekte ihrer umsatzgenerierenden Aktivitäten verfeinern.“

Besonderes Gewicht legte Weinstein auf die neuen Schiffe der unterschiedlichen Marken, die bereits ein Viertel des Gesamtvolumens ausmachen. Dabei stellte er die Ausrichtung auf die renditestärksten Marken der Gesamtflotte in den Vordergrund ohne dabei die einzelnen Anbieter zu spezifizieren.
Das ist noch keine ausgesprochene Generalabsage an kleine Schiffe, aber dennoch ein deutliches Zeichen für die vorgegebene Weichenstellung.

Costa Crociere verliert sicher die Magica und Fortuna.
Auch wenn Josh Weinstein die Namen nicht nennt, so kann man schnell bis zwei zählen.Die beiden Veteranen waren für die asiatischen Routen im Programm und sind seit der Pandemie ohne Einsätze. Sie dümpeln bereits viele Monate am Anker in küstennahen mediterranen Wassern herum.
Für das dritte vorgesehene Kreuzfahrtschiff enthält der Bericht ebenfalls keinen Namen. Ob nun, wie es dort durchklingt, „weniger effiziente Schiffe“ die heissgeliebten, alten Pötte namens AIDAvita oder AIDAaura sein könnten, gibt uns ein Rätsel auf. Einerseits hat AIDA Cruises schon längst verkündet, dass die Vita keine Einsätze mehr haben wird. Andererseits verschleiert die Nichtnennung des dritten Schiffes die Absichten der Konzernleitung. Damit ist sie aber noch nicht verkauft.

Sollte sie nun von einem Mitglied der Carnivalgruppe übernommen werden, um sie gründlich aufzupeppen, dann könnte die AIDAaura als Opfer für eine Veräusserung ins Spiel kommen. Es kommt einfach darauf an, wie man die Zählweise bei Carnival weiterführen möchte.
Die Buchungsbereitschaft spielt die Hauptrolle. Die Bereitschaft Frühbucherrabatte mitzunehmen, ist bei der Aura bisher nicht sehr ausgeprägt zu erkennen. Schaut man in die tatsächlich bis in den Oktober gehenden Angebote, wenn auch nur durch die Flüsse Westeuropas, so lässt sich bei genauerem Durchklicken schnell erkennen, dass noch nicht viel Wille zum Buchen besteht. Ein geliebtes Schiff – das aber wenig nachgefragt ist. Ausserdem kann man ja ein Schiff auch abgeben und die vorhandenen Buchungen auf andere Kreuzer umlegen. Ist alles schon vorgekommen, wenn der Kunde es mitgemacht hat.

Eine grosse Bedeutung bei der Zukunftsstrategie kommt dem vorhandenen Buchungsvolumen zu. Im Bereich Nordamerika und Australien liegen bei Carnival für das Jahr 2023 gute Werte vor. Verglichen mit den Buchungen des Segments Europa und Asien für 2023 sind dort die Zahlen schlechter als im Vergleichszeitraum 2019. Also dürfte wohl das dritte auszumusternde Schiff sicher aus Europa stammen.
Wir bleiben dran … die Dinge entwickeln sich.
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