Kreuzfahrt mit Carnival-Aktien: Beim Sparen macht AIDA Cruises erstmals Alleingänge.
11-05-2025
Exklusiv bei AIDA-Reisen: Kein Bordguthaben mehr für Aktionäre als Vario-Kunden.
Vorbemerkung:

Seit einigen Jahren gibt es ein zusätzliches Bordguthaben bei Kreuzfahrtreisen für Carnival-Aktieninhaber. Nach dem Erwerb von mindestens 100 Aktien wird bei jeder Schiffsreise mit einer der acht Marken des Mutterkonzerns Carnival Corporation & PLC ein gestaffelter Betrag zwischen ca. 40 und 200 Euro für Ausgaben an Bord auf vorhergehenden Antrag gewährt.
Wer nach euphorischen Meldungen über die Erfolgsleiter des Konzerns in den vergangenen Quartalen (siehe hier >>>) nun glaubt, diese Regelung würde ebenso weiter bestehen wie in der Vergangenheit, der irrt sich gewaltig. Außerhalb der üblichen Entscheidungszeitpunkte zum jeweiligen Quartalsende, die wie gesagt jahrelang keine Veränderung zeigen, hat sich nun urplötzlich bei einer der Töchter in Europa, und zwar bei AIDA Cruises im fernen Rostock, eine gravierende Variation der Bedingungen bemerkbar gemacht.
Ganz unauffällig, im Kleingedruckten der offiziellen Carnival-Webseite erscheint ein Hinweis, markiert durch zwei Sternchen, also als unauffällige Fußnote. Der kurze Text besagt folgendes:
** Die Berechtigung zum Bordguthaben bei AIDA Cruises ändert sich ab dem 1. Juni 2025 für Neubuchungen. Ab diesem Zeitpunkt sind nur noch Premiumbuchungen zum Erhalt des Bordguthabens berechtigt.
Das ist ein Schlag ins Gesicht für die große Zahl von Kreuzfahrtbegeisterten, die mit kleinem Geldbeutel auskommen wollen oder müssen. Alle besser begüterten oder zahlungsfreudigen Reisewilligen können – wieder mal – Vorteile und Vergünstigungen ausschliesslich für sich einstreichen.
Auf der Suche nach Informationen zu der Veranlassung, das Bordguthaben aus Aktienbesitz allen Variobuchern zu verweigern sind wir bisher nicht fündig geworden. In diesem Zusammenhang ist es befremdlich, dass einzig eine lapidare kleine Fußnote im Carnival Corp.-Web dem Erklärungsbedarf genügen soll. Und das geschieht auch noch in englischer Sprache, obwohl es sich fast ausschließlich an deutsche Kunden richtet.
Diese Ignoranz hat uns neugierig gemacht, denn sie deutet doch nachhaltig auf eine umstrittene Vorgehensweise hin, die in einer irgendwie gearteten Abstimmung zwischen der Carnival-Zentrale und AIDA Cruises ganz allein auf europäischer Seite stattgefunden haben muss. Andere Beteiligte gibt es nämlich nicht, denn beispielsweise Costa Crociere und P&O Cruises sind an dem Vorgehen um das Bordguthaben nicht beteiligt.

Ein Alleingang, soweit der überhaupt zugelassen sein dürfte, könnte nur bedeuten, dass es firmeninterne Gründe für den deutsch-europäischen Markt gibt, der eventuell extrem hohen Zahl von Begünstigten der Aktienguthaben in irgendeiner adäquaten Weise zu begegnen. Niedrige Aktienpreise beim Kauf während der Corona-Pandemie könnten eine unkalkulierbar hohe Zahl von Aktienbesitzern hervorgebracht haben, die zu einem Spottpreis von 7 bis 10 Euro pro Aktie die Mindestanzahl von hundert Papierchen erworben hatten.
Wenn man sich nun ausmalt, dass diese Kunden unverhältnismäßig viele Vario-Reisen buchen, so ergibt sich schon eine üppige Summe an auszuzahlendem Guthaben. Wie bereits einige mitteilsame User/-innen des Firmenforums in der Lounge-App frohlocken, haben sie die Kosten des Aktienerwerbs bereits durch einige Reisen voll wieder reingeholt. Wahrlich eine „Dividende“, von der manch ein AIDA-Kunde und Aktienhalter träumt.
Ein erster Schritt zur Leistungsgerechtigkeit für alle Kunden?
Neben der Abschaffung des Vorteils für die Gruppe der Variobucher lassen sich noch einige andere Felder anfügen, die zur Erreichung einer größeren Leistungsgerechtigkeit zwischen Premium- und Variokunden von AIDA bearbeitet werden dürften. Dabei ist der Beveragesektor insbesondere im Rahmen der alkoholischen und arbeitsintensiven Cocktaildrinks zu nennen. Nur Geduld – auch an der Bar.
Auch die Inanspruchnahme der Buffett-Restaurants zur Umgehung von weiteren Kosten für bezahlte Extraleistungen insbesondere bei Getränken und die Platzbeanspruchung dieser durstigen Gäste, die dem Bedarf an Tischen für die Mahlzeiten im Wege sind, wären noch zu nennen. Nicht zuletzt die ununterbrochen, oft stundenlangen Belegungen von Whirlpools und anderen Angeboten schränken den allgemeinen Zugang für weitere Nutzer an Bord häufig unverhältnismäßig stark ein.

Die Schere geht also auseinander.
Während die zukünftige Wegnahme des Aktienguthabens die Bucher preiswerter Reisen benachteiligt, werden diese Reisenden, vermutlich vorwiegend Innenkabinenbucher mit gesundem Selbstbewusstsein, deutlich begünstigt. Soweit auch hier mehr Gerechtigkeit hergestellt werden kann, sollte es über die Preisgestaltung und Angebotspalette durch AIDA erfolgen, was bereits im Sektor Getränkekarte etc. erfolgreich in Bewegung geraten ist. Trockenobst am Cocktailchen schmeckt auch recht gut – finde ich. Prösterchen!
Alle anderen oben kurz angesprochenen Bereiche bedürfen dagegen deutliche, persönliche Ansprache durch couragierte und kompetente Mitarbeiter der Reederei, die zunehmend in den öffentlichen Bereichen in Erscheinung treten müssen, wenn es sie denn an Bord gibt.
Sonnenliegenreservierer mit Pool-Badetüchern als Platzhalter sind wahrhaftig nicht das Problem. Und der scheinbar willkürlich terminierte Start der Abschaffung des Aktienvorteils für Variobucher ist auch nicht der Anfang oder das Ende aller Fragwürdigkeiten.
Fortsetzung folgt …

Was bisher geschah …
23-03-2025
Kreuzfahrtaktien: Nichts Neues im Westen? Carnivals Quartalsbericht von Ankündigungen Trumps unbeeindruckt.
Der Markt für die Kreuzfahrt wächst unbeirrt weiter, nur wie lange noch?
Vorbemerkung:
Ein wenig verunsichert fragen wir uns: Wie kann der CEO Josh Weinstein sagen, „dass Carnival Corp. & PLC trotz erhöhter makroökonomischer und geopolitischer Volatilität die Prognosen übernimmt.“ Am selben Tag fielen die CCL-Aktien kurz nach Börseneröffnung um 4,5 %. Woran liegt das wohl? Es ist schließlich keine Ausnahme, denn in den vergangenen Wochen sanken bereits so einige Kurse von Werten unserer Wirtschaftsriesen.
Ja, ja, so ist das nun also. Ganz wie wir im Bericht unten zum letzten Quartal 2024 vorausgesagt hatten, so tritt es nun auch ein. Wir prognostizierten: … sicher scheint bereits heute zu sein, dass der CEO Weinstein in 2025 weitere neue Höchstwerte wird melden können. Und ganz genau, das hat er auch getan.
Dazu wurde mit den Analysten der Welt – dem modernen medialen Zeitgeist entsprechend – eine Telefonkonferenz geschaltet. Jede/r Interessierte konnte darüber hinaus auch über das WEB an dem Ereignis teilhaben. Weiterhin sind die guten Nachrichten auch, wie wir immer gern betonen, auf der Webseite der Carnival Corp. & PLC nachzulesen.
Dort ist auch weiterhin zu finden, wie es um das sogenannte Bordguthaben der Aktieninhaber unter den Kreuzfahrtreisenden bestellt ist. Das ist doch mal eine wichtige Info für uns „Normalkunden“, die zum wesentlichen Teil mit den vor der Pandemie erworbenen Wertpapierchen bei einem Verlust von 50 Prozent der investierten Geldreserven stehen.
Auch heute noch lautet die Aussage auf der Carnival-Webseite: „The benefit is available on sailings through December 31, 2025.“ Wie wird es wohl weitergehen,? Von Dividenden ist ja ohnehin keine Rede mehr. Die werden sogar von fortgesetzten Erfolgszahlen weggelächelt.
Zukunftsweisenden Zahlenspielen werden wir uns hier nicht näher widmen, wo sie sich ja schon seit Längerem alle drei Monate ähnlicher werden. Außerdem ist alles wie oben angemerkt exakt im weltweiten Mediendschungel nachzulesen, wenn es nicht von den Blitzmeldungen, oder besser gesagt den Tweets und Posts eines neuen Wirtschaftswaisen mit einer markanten blonden Haartolle übertönt wird.
Lustig ist das alles nicht. Schon vor einigen Wochen wurde von den zuständigen Experten aus Donald Trumps Umfeld nicht nur auf den Fluren des Capitol Unruhe erzeugt. An der Besteuerung der Kreuzfahrt sollte doch mal endlich gebastelt werden, denn die bereits in den Raum gestellten Zollschranken in größeren und wichtigen Wirtschaftssektoren genügen uns noch nicht bei der aktuellen Weltlage.

Mitglieder der Gruppe Carnival in alphabetischer Folge, Stand 2025:
- AIDA Cruises
- Carnival Cruise Line
- Costa Cruises
- Cunard Line
- HAL Holland America Line
- P&O Cruises (UK)
- Princess Cruises
- Seabourn Cruise Line
Wollen sie vielleicht doch in das Zahlenwerk von Aktienberichten hineinschauen, ohne unsere Seite hier zu verlassen? Wir haben einmal die Prognose für dieses aktuelle Gesamtjahr mit Hilfe unserer freundlichen KI (!!!) ins Deutsche übersetzt und … lesen sie doch selbst:
Ausblick
Für das gesamte Jahr 2025 erwartet das Unternehmen:
- Nettorenditen (in konstanter Währung) etwa 4,7 Prozent höher als 2024, 0,5 Prozentpunkte besser als die Dezemberprognose.
- Die angepassten Kreuzfahrtkosten exklusive Treibstoff pro ALBD (in konstanter Währung) sind im Vergleich zu 2024 um etwa 3,8 Prozent gestiegen,
im Einklang mit der guidance vom Dezember. - Der bereinigte Nettogewinn ist im Vergleich zu 2024 um über 30 Prozent gestiegen und liegt um 185 Millionen Dollar über der Prognose von Dezember.
- Angepasster EBITDA von etwa 6,7 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von nahezu 10 Prozent im Vergleich zu 2024 und besser als die Prognose von Dezember.
- Der angepasste ROIC von etwa 12 Prozent wird nun voraussichtlich das Ziel für SEA Change 2026 ein Jahr früher erreichen, während gleichzeitig das EBITDA-Ziel pro ALBD des Unternehmens für 2026 übertroffen wird.
So sieht das aus. Alles ganz einfach und darum sollten wir auch nicht auf kleine Details eingehen. Das zahlt sich einfach nicht aus.

Was bisher geschah …
Kreuzfahrt-Boom. Fragt sich da niemand: Wo bleibt die Dividende?
Jahresbilanz des Carnival-Konzerns übertrifft alle Erwartungen. Läuft AIDA bald den Celebration Key an?
28-12-2024

Wenn man den neuen Quartalsbericht von Carnival Corp. & Plc liest, möchte man fast meinen, es bliebe ja alles beim Alten. Und so ist es auch, denn die Erfolgsleitern werden ständig eine Sprosse höher erklommen. Das ist der erhoffte, aber nicht unbedingt erwartete Trend, der nach der Pandemie bis zum heutigen Tag anhält. Und der Bericht beschreibt bereits – hurtig der Zeit vorauseilend – schon die fantastischen Erwartungen für das kommende Jahr, so wie es schon deutlich im dritten Quartal anklang.
Der Bericht zum Jahresende vermeldet in seiner Webversion des Konzerns beispielsweise Folgendes: „Es wird ein bereinigter Nettogewinn von etwa 2,3 Milliarden US-Dollar prognostiziert, der über 20 % höher ist als im Jahr 2024.“
Ähnliche Entwicklungen verzeichnen schließlich auch die anderen beiden großen Anbieter von Kreuzfahrten auf dem Weltmarkt. Aber davon ist ja hier nicht die Rede.
Also was sollten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Lesen dann noch an Neuigkeiten berichten können, wenn sich die Ausführungen zum Thema in den vergangenen drei Quartalen dieses Jahres bereits mit Superlativen und Rekordumsätzen beschäftigten. Nun ist es laut dem CEO Josh Weinstein auch noch dicker gekommen als gedacht. Bis hin in die Wallstreet hinein kann man eine weiteren Zuwachs von 10 Prozent bejubeln und das Rekordjahr ist mit 25 Milliarden US-Dollar komplett.
So konnte der aktuelle Chef des Konzerns auch gleich die Begründung mitliefern: „Der Fortschritt war breit angelegt, da wir im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023 bei unseren großen Kreuzfahrtlinien und Fahrtgebieten starke Preise erzielt haben.“
Der Kreuzfahrtkunde kann – wenn auch aus anderem Blickwinkel – diese von Weinstein genannten Gründe bestätigen. Und der kleine Aktieninhaber freut sich auf die ebenso kleinen Vergünstigungen an Bord und hofft in sicher geringerem Masse auf die Wiederkehr der Dividende, wo doch alles so gut läuft.
Wollen wir nun mit Blick auf die Zukunft etwas konkreter werden, so können wir ohne viel Rätselraten davon ausgehen, dass die Preisentwicklung für Kreuzfahrten im Jahr 2025 weiter ihren Weg nach oben nehmen wird. Wir wissen von der großen Zahl an aufwändigen Neubauten mit anhaltend hoher Passagierkapazität. Also wird jedes dieser Schiffe auch bezahlt werden müssen, und da kommt die unbändige Zahl der nachwachsenden und immer jünger werdenden Interessenten gerade recht. Gleichzeitig muss auch der Nachahmungskauf auf der Linie von MSC finanziert werden. Eine eigene Insel als spezielles Vorzeigeziel für die geneigten Weltenbummler ist in Vorbereitung.
Der passende Name ist bereits gefunden: Celebration Key. Die neue Errungenschaft des Konzerns ist sicher bald die Domäne der Carnival Cruise Line -Schiffe. Da ist der Name bei MSC Cruises schon dezent ein wenig neutraler gewählt worden: Ocean Key.

Letztendlich wird die tatsächlich stattfindende Auslastung der Kreuzfahrtriesen die Antworten geben. Heute schon beobachten wir, dass sogenannte Lastminute-Angebote und Schnäppchen sowohl selten als auch belanglos bei der echten Einsparung für den Reisebucher sind. Es scheint, als ob niemand mehr die alten Superpreise aus den Zeiten „vor Corona“ kennen würde.
Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Kundeneinlagen im Laufe diesen Jahres mehr als 6,4 Milliarden Dollar erreichten. Die ambitionierten Kreuzfahrtgäste suchen spürbare Vorteile bei den Shareholder-Guthaben etc. Ein weiteres Rekordergebnis verzeichnet hinter dem Komma der 6,4 Milliarden keine 4 sondern eine 8. Sie verstehen sicher, es sind 400 Millionen Dollar mehr. Was sind da schon die 4.000 Euro meiner Aktienkäufe vor fünf Jahren, die es seit Corona und den Folgen nicht wieder auf ihren alten Wert geschafft haben und nach lumpiger 700 Euro-Bewertung mittlerweile immerhin auf ein wenig über 2.000 Euro angewachsen sind. Also sind sie noch 100 % von ihrem ehemaligen Kaufwert entfernt.
Tja, bei aller Euphorie: das sind meine Zahlenspiele. Sie verstehen nun bestimmt auch, dass ich da nun wirklich nicht mit Josh Weinstein im Chor jubeln kann.
Wenn Sie, liebe Leser, dieses gesamte Zahlenwerk, das wir hier mal wieder ein wenig thematisiert haben, doch meinen flapsigen Kommentaren vorziehen möchten, um sich sachlich über wachsende Zahlen, Umsätze und Quoten im Milliardenbereich der US-Dollars zu beschäftigen, ja dann sollten Sie meinem Link weiter unten folgen. Der führt Sie wieder auf die Fakten-Realität des Carnival-Quartalsberichts bringt.
Wir können uns also zweifach freuen. Einmal haben wir ausreichend viele zahlungswillige Reisebucher zu begrüßen und zum anderen ebenso kauffreudige neue Aktienbesitzer zu beglückwünschen. Und sicher scheint bereits heute zu sein, dass der CEO Weinstein in 2025 weitere neue Höchstwerte wird melden können.
Bringen wir doch weiter das Geld unter die Leute und verbrennen wir letzte Sparstrümpfe. Bis zum nächsten Quartalbericht, dem ersten und sicherlich dem erfolgreichsten aller Zeiten, also seit Menschengedenken.

Mitglieder der Gruppe Carnival in alphabetischer Folge:
- AIDA Cruises
- Carnival Cruise Line
- Costa Cruises
- Cunard Line
- HAL Holland America Line
- P&O Cruises (Australia)
- P&O Cruises (UK)
- Princess Cruises
- Seabourn Cruise Line
Was bisher geschah …
08-10-2024
Carnival-Konzern im Freudentaumel. Beste Quartalsbilanz seit langer Zeit.
Seitdem nachwachsende Kreuzfahrer-Generationen jeden Preis zu zahlen bereit sind, steigen erst die Einnahmen, dann die Preise und umso mehr die Gewinne.
Wer hätte gedacht, dass nach den Wirren und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sonnige Zeiten bevorstehen sollten. Soweit zumindest wird es in der Kreuzfahrtbranche im nächsten Jahr gekommen sein. Bezogen auf die Gästewünsche der immer grösser werdenden Ozeanriesen ist Sonnenschein am Himmel immer ein Grund, die sonnigen Decks der Schiffe zu okkupieren und mittlerweile auch jeden Preis dafür zu bezahlen.

Diese Bedingungen sind der Grund für die erfreuliche Nachricht, die vom größten Kreuzfahrtkonzern dieses Planeten über die Weltmeere geschickt werden kann: Bei Carnival Corp. & PLC wurde ein höherer als erwarteter Gewinn erzielt und die Prognose für das Gesamtjahr 2024 konnte somit angehoben werden. Hört sich zunächst erstmal ganz gut an.
Für 2025 sind bereits die Hälfte der Kabinenplätze aller Carnival-Partner verkauft, und die Tendenz bezüglich der Nachfrage ist weiterhin positiv. Zwischen den einzelnen Reedereien soll es gemäß den Ausführungen des CEO Josh Weinstein keine Unterschiede beim Erklimmen in der Erfolgsleiter geben. Zumindest werden keine einzelnen Anbieterpartner benannt oder Unterschiede bei den Erträgen herausgestellt. Das war nicht immer so in den vorhergehenden Quartalen.
Mitglieder der Gruppe Carnival in alphabetischer Folge:
- AIDA Cruises
- Carnival Cruise Line
- Costa Cruises
- Cunard Line
- HAL Holland America Line
- P&O Cruises (Australia)
- P&O Cruises (UK)
- Princess Cruises
- Seabourn Cruise Line
Bei dem obligatorischen, vierteljährlich wiederkehrenden Termin am vergangenen Monatsende in Florida wurde in allen Bereichen des Geschäftsfeldes von positiven Entwicklungen berichtet. Für Zweifel ist in der Begeisterung des andauernden Erfolgstrends – noch – kein Platz.
Auch für das Jahr 2026 hat es beim Buchungsumfang einen beispiellosen Start gegeben und in den letzten drei Monaten wurden phantastische Rekordbuchungs-Volumina erreicht, ließ der CEO von Carnival uns wissen.
Umfangreiche Details zu diesen Entwicklungen finden Sie, liebe Leserinnen und Leser, aus allererster Quelle in dem von den Verantwortlichen des Carnival-Konzerns erstellten Quartalsbericht der vergangenen drei Monate. Lesen Sie gerne dort weiter …
Seitdem nachwachsende Kreuzfahrer-Generationen jeden Preis zu zahlen bereit sind, steigen erst die Einnahmen, dann die Preise und umso mehr die Gewinne.
Unser obiger Zwischentitel dieses Beitrages scheint vielleicht ein wenig flapsig zu sein. Das ist auch beabsichtigt gewesen. Es soll damit in kürzest möglicher Form der Hinweis auf eine scheinbare Erfolgsspirale gegeben werden, die jedoch zwei Seiten hat.
Einerseits ist es für die Carnival Corporation mehr als wünschbar, andauernde sprudelnde Umsatzgewinne zu erzielen, andererseits droht in der Folge das übliche Schicksal des Konsumenten, der mit einer besorgniserregenden Preisentwicklung zurechtkommen muss. Und dabei sind die aktuellen Bedingungen der Gesamtwirtschaft westlicher Staaten noch nicht berücksichtigt.
Beliebig wird sich der Preis einer Kreuzfahrt also nicht erhöhen können. Daran ändert auch das Vorhandensein junger zahlungsfähiger Konsumenten nichts. Diese bestehen zudem nicht nur aus glücklichen und unverdienten Erbschaftsgewinnlern, die dank wegsterbender und wohlhabender Generationen zu reichlich Kapital gekommen waren.
Der Durchschnittskonsument, der auch in der Lage ist, einen bescheidenen Kreuzfahrturlaub finanzieren zu können, wird sich bei wachsender Zahl der Schiffe auf den Weltmeeren zunehmend nach interessanten und preisgünstigen Alternativen umsehen. Vergleichen wir beispielsweise die Umsatzentwicklung der vergangenen Jahre mit den beiden anderen Säulen des Kreuzfahrtmarktes, so zeigen sich bei der Royal Caribbean Group und bei Norwegian Cruise Line deutlich höhere Zuwächse in den Umsätzen, als sie Carnival Corp. vorweisen kann.
Kommen wir zur Zukunftsinterpretation dieser Entwicklungserwartungen bei Carnival selbst. Gefragt sind die Fachexperten des Aktiengeschäfts der Weltbörsen, die alle drei Monate wieder große Bedeutung in den Wirtschaftsmedien erlangen. Dazu sind nämlich fundierte Prognosen zu erarbeiten, wobei schon so Einiges zusammengeschrieben wird. Aber wir sollten diesen Propheten schon in einigen Aspekten Bedeutung beimessen.
So wird bereits, wenn auch in der geringeren Zahl der Veröffentlichungen, über die realistische Zukunftserwartung reflektiert. Und da steht Carnival auf keinen Fall stabil genug in den Erfolgszahlen des Moments. Wenn auch die Entwicklung selbstverständlich mit Blick auf die Pandemieauswirkungen seit 2019 in 2023 und 2024 hervorragend ist, haben dennoch die wesentlichen Aspekte der Erhaltung der Kapitalbasis und des Schuldenabbaus starke Auswirkung auf die wünschenswerte Stabilität des Konzerns.
Ergänzend zu diesen Betrachtungen mögen auch deutsche Analytiker sicher vom herausstechenden aktuellen Aufwind bei AIDA Cruises beeinflusst sein. Aber genau von dort kommen ernstzunehmende kritische Stimmen, die keinen Gedanken an die Rückkehr alter Kurswerte der Carnival-Aktie verschwenden. Das ist auch besser so.
Kleine Randbemerkung: Ich werde Ihnen hier nicht den Preis nennen, zu dem wir die Aktien erworben haben.
Wann es wieder zu erwarten sein wird, dass Dividenden an die Aktieninhaber ausgeschüttet werden können, das kann heute auch noch keine magische Glaskugel beantworten. Vielleicht leistet das eines Tages die viel beschworene KI – die Künstliche Intelligenz.
Der Quartalsbericht zum Ende des Monats war sehr sparsam bezüglich der Aktivitäten innerhalb der Konzernpartner. Über neue Schiffe konnte schließlich nicht berichtet werden. Das war ja bereits geschehen. Schauen Sie bitte zurück >>>.
So blieb nur noch die Erwähnung von zwei allerdings lobenswerten Aktivitäten, die vor allem aus Mittel- und Nordeuropa kamen, also wesentlich den Namen AIDA Cruises repräsentieren.

Neben der nordamerikanischen Carnival Conquest werden die unter italienischer Flagge fahrenden Kreuzfahrtschiffe der Sphinx-Klasse AIDAdiva und AIDAluna zu den ersten Kreuzfahrtschiffen gehören, die in den Häfen von Miami, Stockholm und Oslo an Landstrom angeschlossen werden können. Diese Aussage gilt unseres Erachtens jedoch nur, soweit die Federführung derartiger Maßnahmen der Konzernmutter unterliegt.
Sicher dürfte zumindest sein, dass die Bürger in den genannten Orten ein wenig mehr Luft holen können. Nun gut, zumindest gilt das für die Zeit, in der diese drei Schiffe in einem der betreffenden Häfen festgemacht haben.
Dazu kommt ein weiteres Tätigkeitsfeld mit Vorzeigecharakter im Anfangsstadium. AIDA Cruises hat erfolgreich einen zukunftsweisenden Biokraftstoff getestet, der speziell für die maritime Industrie entwickelt wurde und die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen senken kann. Mehr dazu hier >>>
Ja, das ist ein Anfang, aber für einen Bericht an alle Aktionäre nur eine nette grün angestrichene Öko-Kosmetik im allgemeinen Wirtschaftgeschehen.
Anmerkung: Bei unseren Betrachtungen haben wir neben dem Quartalsbericht der Carnival Group auf die Bewertungen des amerikanischen Magazins „Seatrade Cruise“ und die deutschen Portale „Der Aktionär“ >>>>> , „Financial Invest“ >>>>> und „Finanzen. net“ >>>>> zurückgegriffen.

Was bisher geschah …
26-06-2024
Immer weiter aufwärts. Halbjahresbilanz des Carnival-Konzerns.
Pandemiebedingter Nachholbedarf weckt Begehrlichkeiten.
Es war in Florida mal wieder soweit. Die Aktionäre des Carnival-Konzerns erfuhren ihren erwarteten Rechenschaftsbericht per Telekonferenz. Wir schalteten der Einfachheit halber dann doch lieber das Notebook ein und riefen die Verlautbarungen per Text auf.
Josh Weinstein, der führende Kopf der größten Gruppe von Kreuzfahrtanbietern, in der auch europäische Vertreter eine gewichtige Rolle mitspielen, berichtete über den zweiten Quartalsbericht für 2024. Laut seiner im Carnival-Web veröffentlichten Aussagen, zeichnet sich folgendes aktuell bewertetes Bild:
„Aufgrund höherer Ticketpreise und Ausgaben an Bord erzielte Carnival Corp. & PLC im zweiten Quartal einen Gewinn, übertraf die Prognosen, erhöhte die Prognose für 2024 und gibt an, dass man bei Buchungen und Preisen für 2025 besser sei.“
(Freie Übersetzung mittels GoogleTranslate)
Letzteres soll in Kurzform sicherlich die momentan hohe Zahl an Vorbuchungen bei gleichzeitig erhöhten Reisepreisen beschreiben. Entsprechend titelten wir in unserem Beitrag oben die zweite Aussage: Pandemiebedingter Nachholbedarf weckt Begehrlichkeiten.
Mit anderen Worten und Zahlen: der Umsatz steigt um 17,7%, Gewinn pro Aktie liegt über den Erwartungen, die Prognose für das kommende Jahr wird deutlich angehoben. Der Stand: die Aktie steigt um 7%. Heutiger Wert: 15,72 €uro .
Zur Erinnerung, liebe Leserinnen und Leser. Noch im Januar diesen Jahres warnte der Kopf des Carnival-Konzerns vor Einbußen beim Jahresergebnis aufgrund von Störungen im Roten Meer. Davon ist höchstens noch am Rande die Rede.
Will Carnival irgendwann die Flüsse an Land erobern.
Es ist fast davon auszugehen, dass die Zuwächse der jüngeren Zeit den Spielraum für noch größere Vorhaben, als es die Rückzahlungen von Krediten wären, neuen Raum eröffnet. Textbeiträge der Konferenz zum Quartalsbericht gehen deutlich in diese Richtung. Schon wird über eine Ausweitung der Aktivitäten des Konzerns auf den Markt der Fluss-Kreuzfahren referiert.
Der CEO weist zu diesen Fragen jegliche Konkretisierung zurück und versucht sie als Wunschträume abzutun. Veränderungen im australischen Kreuzfahrtmarkt und die Tatsache, dass Costa, Princess und HAL etwa nennenswerte Fortschritte zeigen und zu neuen Aktivitäten anregen, sind für den Chef von Carnival die Kernaufgabe innerhalb der eigenen Gruppe Carnival.
Erkennbar wird nunmehr, dass weitere Schritte die Stärke der eigenen Marke Carnival Cruise Line innerhalb der Gruppe noch erweitern werden, wenn man sich dort um den australischen Markt selbst kümmern wird.

Mitglieder der Gruppe Carnival in alphabetischer Folge:
- AIDA Cruises
- Carnival Cruise Line
- Costa Cruises
- Cunard Line
- HAL Holland America Line
- P&O Cruises (Australia)
- P&O Cruises (UK)
- Princess Cruises
- Seabourn Cruise Line
Auffallend ist insgesamt, das außer auf die Erwähnung der Übernahme der drei Costa-Schiffe durch Carnival Cruise Line keine wörtliche Bezugnahme auf andere zentraleuropäische Entwicklungen mit den Konzernpartnern im Bericht erfolgt sind.
Reduzierung bei Hafenanläufen. Ist Griechenland nur der Anfang?
In bereits bekannter Manier >>> werden von Weinstein parallel zu den angesprochenen Wachstumsambitionen, die gegenwärtig global diskutierten Problemfelder zum Thema Massentourismus, recht mutig kleingeredet. Die griechische Regierung mit ihren Vorhaben zur Einschränkung der Hafenanläufe in Santorini und Mykonos soll keine besonders große Belastung bedeuten und die Marktchancen beeinträchtigen können. Auch das war vom CEO Josh Weinstein zu lesen.

Was bisher geschah …
21-12-2023
Neue Quartalsbilanz des Carnival-Konzerns: Es geht langsam aufwärts.
Buchungsstand gut. Schuldenabbau erfolgreich.
Heute ging es zur Sache für die Großaktionäre des Carnival-Konzerns. Josh Weinstein, der neue Chef der Gruppe, die auch Costa- und AIDA-Schiffe zur Familie zählt, verkündete seinen vierten Quartalsbericht für 2023.
Für die vielen kleinen Aktieninhaber, die mit ihrem ebensolchen Vermögen das Interesse am Halten der Aktie verloren hatten, war das Dümpeln des Wertes zwischen acht und zwölf Euro eine belanglose Sache geworden. Zuviel Bedeutung ist diesen Papierchen verloren gegangen und so hat der eine oder andere seine 100, oder auch das zwei-, drei oder zigfache wieder verkauft. Nun schaut er einem erneuten deutlichen Anstieg zu und die Dinger sind weg. Beim Surfen durch den Geldmarkt kann man eben auf die Nase fallen.

Nettorenditen übertreffen das Jahr 2019
Erste Aussagen des CEO Josh Weinstein: Im Jahr 2023 konnte durch erfolgreiche Erwirtschaftung von Mitteln im gesamten Jahresverlauf mit einem bereinigten freien Cashflow von 2,1 Milliarden US-Dollar ein wesentlicher Beitrag zum Wiederaufbau der Finanzkraft von Carnival geleistet werden.
Carnival Corp. & PLC beendete das Jahr 2023 positiv mit einem geringeren als erwarteten Nettoverlust, Rekordumsätzen und einer starken Buchungsposition. Die Aktien stiegen heute bei Markteröffnung um mehr als 6 %.
Der Konzern erzielte im Gesamtjahr ein positives bereinigtes Nettoeinkommen und übertraf in allen vier Quartalen die Leistung, “gestützt durch ein stärker werdendes Nachfrageumfeld bei allen unseren Marken“, wie Weinstein mitteilen durfte.
Nach vier Jahren mit andauernd hoher Kosteninflation konnte nunmehr ein besserer Stand als im Jahr 2019 erreicht werden. Dabei sind Kosten für Treibstoff der Schiffe konstant geblieben. (Anmerkung: Wir müssen an dieser Stelle betonen, das einige Kreuzfahrtveteranen situationsbedingt abgestoßen worden sind.)
Aufgrund der höheren Auslastung, Kosten der Werbemaßnahmen und der anstehenden Dockaufenthalte einiger Schiffe wird erwartet, dass die Kreuzfahrtkosten im Vergleich zum Vorjahr um etwa 9,5 % steigen werden. Carnival geht von etwa 600 geplanten Tagen im Trockendock aus. Das ist eine auffällige Steigerung um 14 %, die wir vorsichtig kommentieren möchten, indem wir auf die fortschreitende Alterung der Schiffe hinweisen.
Neubuchungen für 2024 zu deutlich höheren Preisen
Außerdem ist abschließend zu betonen, dass fast zwei Drittel des Bestandes an zur Verfügung stehenden Kreuzfahrten/Kabinen für das kommende Jahr 2024 bereits gebucht sind. Dabei kamen währungsbereinigt sogar deutlich höhere Preise zustande. Dazu Weinstein: „…wobei unsere europäischen Marken im Laufe des Quartals eine bemerkenswerte Stärke zeigten.“ Mit diesen Worten kann er sich vor allem auf P & O, Costa Crociere und AIDA Cruises bezogen haben.
Der Wert der Aktie ist nunmehr mit einem weiteren Sprung auf annähernd 16 Euro gestiegen. Dieser Betrag war zuletzt vor genau einem Jahr knapp erreicht worden, als das letzte Mal der jeweils letzte Quartalbericht des Jahres verkündet worden war. Die Weihnachtszeit scheint ein guter Zeitpunkt zu sein, um Hoffnungen zu wecken.
Weitere zukunftsweisende Entwicklungen oder eben Erwartungen werden wir nach Vorliegen und Sichtung näherer Details auch gerne hier kundtun. Behalten Sie ihre Aktien. Wer weiß, wofür es gut ist.

Was bisher geschah …
Quartalsbilanz des Carnival-Konzerns: Zwei Costa-Kreuzfahrtschiffe weniger – und AIDAaura ?
05-01-2023 – aktualisiert
AIDA Cruises teilt heute mit, dass AIDAaura im September 2023 die Rostocker Flotte verlassen wird. Mehr dazu hier >>>
Pressemitteilung AIDA Cruises vom 5.1.2023
23-12-2022
Costa Crociere verliert sicher die Magica und Fortuna.
Vorgestern war der neue Tag der Wahrheit für die Großaktionäre des Carnival-Konzerns. Ja, aber es war ein ebensolcher für die vielen kleinen Aktieninhaber, denn bei knapp sieben Euro für die Aktie kommt einfach keine Freude auf. Carnival Corp. & PLC vermeldete bei seinem ersten Quartalbericht des neuen Chefs, Josh Weinstein, einen bereinigten Verlust im vierten Quartal 2022, der aufgrund höherer Einnahmen pro Passagierkreuzfahrttag und trotz höherer Treibstoff- und Währungskosten etwas niedriger als erwartet ausgefallen war.
Etwas weniger schlimm ist auch nicht gut. Man muss es nur wortreich und geschickt einkleiden, dann treten die weiteren Aussagen umso besser in den Hintergrund. Wir alle wissen doch, wo sich die Aktie seit Monaten befindet. Nach den inzwischen doch wohl durchkalkulierten Folgen der Pandemie sollte es mittlerweile doch ein wenig positiver in die Zukunft gehen.
Carnival Corp. & PLC steuert folgende Kreuzfahrt-Marken:
- AIDA Cruises
- Carnival Cruise Line
- Costa Crociere
- Cunard Line
- Holland America Line
- P&O Cruises
- P&O Cruises Australia
- Princess Cruises
- Seabourn
Dem ist jedoch nicht so und dieser Tatsache müssen wir uns alle Stellen. Denn der Vertreter des weltgrössten Unternehmensverbundes in der Kreuzfahrtbranche musste auch mitteilen, dass drei ältere, weniger effiziente Schiffe, zwei davon von Costa Cruises, die Flotte verlassen müssen. Weitere Angaben zum dritten Schiff wurden nicht gemacht, während bezüglich der Costa-Abgänge als Begründung der derzeitige Ausfall des Zielgebietes Asien angegeben wird.
Von den detaillierter Aussagen des Konzernchefs aus dem Geschäftsbericht haben wir zwei Passagen (unverbindlich mit GoogleTranslate) übersetzen lassen. An ihrem Wahrheitsgehalt braucht die geneigte Leserin oder der geneigte Leser deshalb jedoch nicht zu zweifeln.
„Im Laufe des Jahres 2022 haben wir unsere Flotte erfolgreich wieder in Betrieb genommen, die Auslastung aggressiv auf wachsende Kapazitäten aufgebaut und gleichzeitig den Umsatz pro Kreuzfahrttag mit Passagieren über das Rekordniveau von 2019 gesteigert, sowohl im vierten Quartal als auch im Gesamtjahr. Wir haben auch aktiv unsere Kosten gesenkt und gleichzeitig investiert, um die zukünftige Nachfrage aufzubauen“, sagte Carnival Corp. & PLC – CEO Josh Weinstein.

An anderer Stelle teilte er mit: „Das Buchungsvolumen hat sich nach der Lockerung der Protokolle erhöht, die Stornierungstrends verbessern sich weltweit und wir haben eine messbare Verlängerung der Buchungskurve bei allen Marken festgestellt. Die Dynamik hat sich bis in den Dezember fortgesetzt, was insgesamt ein gutes Zeichen für 2023 ist, da sich mehr Märkte für Kreuzfahrtreisen öffnen, die Protokolle weiter gelockert werden, unsere näher an der Heimat gelegenen Reiserouten zum Tragen kommen, unsere verstärkten Werbemaßnahmen sich auszahlen und unsere Marken weiterhin alle Aspekte ihrer umsatzgenerierenden Aktivitäten verfeinern.“

Besonderes Gewicht legte Weinstein auf die neuen Schiffe der unterschiedlichen Marken, die bereits ein Viertel des Gesamtvolumens ausmachen. Dabei stellte er die Ausrichtung auf die renditestärksten Marken der Gesamtflotte in den Vordergrund ohne dabei die einzelnen Anbieter zu spezifizieren.
Das ist noch keine ausgesprochene Generalabsage an kleine Schiffe, aber dennoch ein deutliches Zeichen für die vorgegebene Weichenstellung.

Costa Crociere verliert sicher die Magica und Fortuna.
Auch wenn Josh Weinstein die Namen nicht nennt, so kann man schnell bis zwei zählen.Die beiden Veteranen waren für die asiatischen Routen im Programm und sind seit der Pandemie ohne Einsätze. Sie dümpeln bereits viele Monate am Anker in küstennahen mediterranen Wassern herum.
Für das dritte vorgesehene Kreuzfahrtschiff enthält der Bericht ebenfalls keinen Namen. Ob nun, wie es dort durchklingt, „weniger effiziente Schiffe“ die heißgeliebten, alten Pötte namens AIDAvita oder AIDAaura sein könnten, gibt uns ein Rätsel auf. Einerseits hat AIDA Cruises schon längst verkündet, dass die Vita keine Einsätze mehr haben wird. Andererseits verschleiert die Nichtnennung des dritten Schiffes die Absichten der Konzernleitung. Damit ist sie aber noch nicht verkauft.

Sollte sie nun von einem Mitglied der Carnivalgruppe übernommen werden, um sie gründlich aufzupeppen, dann könnte die AIDAaura als Opfer für eine Veräußerung ins Spiel kommen. Es kommt einfach darauf an, wie man die Zählweise bei Carnival weiterführen möchte.
Die Buchungsbereitschaft spielt die Hauptrolle. Die Bereitschaft Frühbucherrabatte mitzunehmen, ist bei der Aura bisher nicht sehr ausgeprägt zu erkennen. Schaut man in die tatsächlich bis in den Oktober gehenden Angebote, wenn auch nur durch die Flüsse Westeuropas, so lässt sich bei genauerem Durchklicken schnell erkennen, dass noch nicht viel Wille zum Buchen besteht. Ein geliebtes Schiff – das aber wenig nachgefragt ist. Außerdem kann man ja ein Schiff auch abgeben und die vorhandenen Buchungen auf andere Kreuzer umlegen. Ist alles schon vorgekommen, wenn der Kunde es mitgemacht hat.

Eine große Bedeutung bei der Zukunftsstrategie kommt dem vorhandenen Buchungsvolumen zu. Im Bereich Nordamerika und Australien liegen bei Carnival für das Jahr 2023 gute Werte vor. Verglichen mit den Buchungen des Segments Europa und Asien für 2023 sind dort die Zahlen schlechter als im Vergleichszeitraum 2019. Also dürfte wohl das dritte auszumusternde Schiff sicher aus Europa stammen.
Wir bleiben dran … die Dinge entwickeln sich.
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